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Borreliose, FSME und Zeckenentfernung
Zecken – die wichtigsten Fragen und Antworten
Wie wird eine Zecke richtig entfernt?
Die Zecke sollte nach dem Stich so bald wie möglich herausgezogen werden. Das minimiert das Infektionsrisiko. Um eine Entzündung zu vermeiden, ist es wichtig, möglichst alle Teile von der Zecke zu entfernen. Zudem gibt das RKI folgende Hinweise:
- Die Zecke an ihren Mundwerkzeugen nahe der Hautoberfläche greifen – niemals am Körper!
- Langsam und gerade aus der Haut ziehen. Möglichst wenig drehen.
- Ist die Zecke entfernt, wird empfohlen, die Wunde zu desinfizieren.
Auf den Internetseiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gibt es bebilderte Anleitung „Entfernung einer Zecke“.
Ist es empfehlenswert Klebstoff oder Öl vor dem Entfernen auf die Zecke zu träufeln?
Laut RKI auf keinen Fall. Dies würde das Tier unnötig reizen und könnte dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgibt, so die Begründung.
Was ist nach dem Zeckenstich wichtig?
Hinterher sollte die Einstichstelle regelmäßig beobachtet werden, um die Ausbildung eines Erythema migrans zu erkennen. Es stellt einen frühen Hinweis auf eine beginnende Borreliose dar. Warnzeichen sind eine deutliche ringförmige Hautrötung, typischerweise im Zentrum blasser als am Rand, die nach einigen Tagen auftritt und sich ausweitet. Dann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei manchen gibt es nur eine unspezifische Rötung, die wandert. Ein Foto von der Einstichstelle kann hilfreich sein. Eine Antibiotikatherapie ist erst bei einem begründeten Borrelioseverdacht (Wanderröte und/oder neurologische Symptome oder massive Gelenkschwellung) angezeigt. Auf Verdacht wird sie nicht empfohlen.
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Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen, die sieben bis 14 Tage nach einem Stich in einem FSME-Risikogebiet auftreten, sollten ebenfalls beim Arzt abgeklärt werden.
Ist es sinnvoll, die Zecke untersuchen zu lassen?
Selbst wenn bei der Zecke Borrelien oder FSME-Viren nachgewiesen werden, heißt das nicht, dass die betroffene Person auch infiziert ist. Daher erachtet das RKI eine Untersuchung von Zecken auf Infektionserreger wie Borrelien oder FSME-Viren nicht als sinnvoll. Zudem sind die verwendeten Untersuchungsmethoden unterschiedlich empfindlich, somit lässt sich auch bei einem negativen Befund keine 100-prozentige Entwarnung geben.
Da für FSME ohnehin keine spezifische Therapie existiert, würde ein positiver Befund bei einer Zecke ohnehin keine prophylaktischen Maßnahmen nach sich ziehen.
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