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Pharmacon Meran
Hepatitis C: „Eigentlich sind alle Probleme gelöst“
Die Kosten- und die Resistenzfrage
Bei den in den letzten Jahren viel diskutierten hohen Preisen gibt es zwischen Harvoni®, Epclusa® und Maviret® nur marginale Unterschiede, sie kosten alle knapp 35.000 Euro (Therapie für acht Wochen Harvoni® und Maviret®, zwölf Wochen Epclusa®). Bei Infektionen mit den Genotypen 1 und 4 stellt Zepatier® mit knapp 26.000 Euro derzeit die kostengünstigste Alternative dar.
Vosevi® fällt mit rund 60.000 Euro etwas aus der Reihe – allerdings ist die Dreifachkombination auch nur als Reservemedikation gedacht, wenn andere Therapieregime bereits versagt haben. Das Arzneimittel hat das AMNOG-Verfahren bereits durchlaufen, somit gebe es Verordnungssicherheit für den Hochpreiser, meint Schott.
Und bei Resistenzen?
Bei Hepatitis C handelt es sich um ein RNA-Virus. Für die Therapie bedeutet das: Man muss mindestens zwei Stellen gleichzeitig behandeln, da sich sonst sehr rasch Resistenzen gegen einzelne Wirkstoffe entwickeln. Die meisten Resistenzprobleme bereitet NS5A. „Das größte Problem ist, dass, wenn dort einmal eine Resistenzvariante entstanden ist, dann bleibt die“, erklärt Schott. Resistenzen in der Protease und Polymerase hingegen seien per se so schlecht für das Virus, sodass diese in den Bereichen auch wieder verschwinden. 25 Prozent der Hepatitis-C-Viren zeigen eine natürliche Resistenz gegen NS5A-Inhibitoren, bei mit NS5A-Inhibitoren vorbehandelten Patienten kann sich diese Resistenz auf 75 Prozent steigern. Behandelt man diese mit der Dreifach-Kombination Vosevi® gibt es laut Schott jedoch im klinischen Outcome keinen Unterschied bei den Ansprechraten. Auch wenn der G-BA keine Zusatznutzen sah, so sei er wohl beim Preisabschlag von Vosevi® mit 60.000 Euro pro Therapie relativ kulant gewesen, dass Schott zu der Annahme kommt, der G-BA habe prinzipiell schon eingesehen, dass die Dreifachkombination bei beschriebenen Resistenzen einen Vorteil bringe.
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