Was hat Ökotest nicht berücksichtigt?
Woran scheitern wohl die meisten Fußpilzbehandlungen? Bei manchen Patienten zeigen sich trotz korrekter und eifriger Behandlung vielleicht die Erreger resistent. In wieder anderen Fällen könnte es auch einmal sein,
dass der Fußpilzpatient nicht konsequent alle potenziell infizierten
Gegenstände saniert hat – seien es Strümpfe, Handtücher oder Sportschuhe. Möglich
ist immer auch, dass der Betroffene unter Umständen auch bei der
antimykotischen Therapie nicht die nötige Sorgfalt und Ausdauer an den Tag
gelegt hat. Diese Adhärenzbereitschaft sinkt mit der Therapiedauer und auch der
Applikationshäufigkeit. Diesem Umstand zollt Ökotest allerdings keine Beachtung. So gibt es bei antimykotischen Wirkstoffen durchaus Unterschiede, wie oft die liebe Antipilzcreme am Tag gerne aufgetargen werden möchte.
Clotrimazol ist wohl der bekannteste Wirkstoff für eine etwas häufigere und längere Fußpilzbehandlung – nämlich zwei- bis dreimal täglich und das für drei bis vier Wochen. Die Frage ist hier: Welcher Patient, cremt sich tatsächlich dreimal pro Tag die Füße ein? Die Gefahr des schlichten Vergessens oder vielleicht auch einmal der Unlust oder der Nicht-Praktikabilität ist hier durchaus gegeben.
Bifonazol ist hier bereits deutlich anwenderfreundlicher – einmal pro Tag, das allerdings auch mit einer Ausdauer von drei Wochen. Auch bei Terbinafin genügt es, wenn der Patient die Creme nur einmal täglich aufträgt, je nach Lokalisation des Pilzes über ein bis vier Wochen (Fußpilz zwischen den Zehen oder an der Fußsohle). Vielleicht gehört dieser Hinweis dann aber auch in die Hand des Apothekers.
1 Kommentar
Clotrimazol AL 2%
von Ayako am 08.03.2019 um 0:25 Uhr
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