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Bei deutschen Apotheken
Bestellportal bietet Patienten Rx-Boni und „E-Rezepte“ an
Wie funktioniert der Trick mit den Rx-Boni?
Hinter den Kulissen funktioniert der Bestell-Service so: Mit
der ausgefüllten Online-Maske beauftragt der Patient zunächst seinen Arzt und
dann seine Apotheke schriftlich und ganz offiziell, ein Folgerezept auszustellen
und dieses dann zu beliefern. Vitabook benachrichtigt zunächst den Mediziner per
Fax, dass Patient X ein bestimmtes Arzneimittel wünscht. Der Arzt stellt das
Rezept aus und bewahrt es in seiner Praxis auf. Ebenfalls per Fax wird die
gewünschte Apotheke benachrichtigt und beauftragt, das Rezept in der Praxis
abzuholen. Nach Hause geliefert werden die Arzneimittel allerdings nur von den
521 „Partnerapotheken“, die laut Vitabook-Chef Markus Bönig bereits mit seiner
Firma kooperieren. Bei allen anderen Apotheken müssen sich die Patienten das
Arzneimittel in der Apotheke abholen.
So ähnlich hatte übrigens schon Ordermed den Bestellservice jahrelang betrieben. Eigenen Angaben zufolge hat Vitabook auf diese Weise schon mehr als 2,4 Millionen Rx-Packungen abgewickelt. In einer Testphase wurden laut Vitabook knapp 500 Apotheken, 8500 Ärzte sowie rund 600 Pflegedienste eingebunden.
Wie aber funktioniert der Trick mit den Rx-Boni? Vitabook gibt auf seiner Seite dazu an: „Für das digitale Anfordern des E-Rezepts gewährt das MedTech-Unternehmen vitabook darüber hinaus einen Bonus von 2,50 Euro je Rezeptposition – also insgesamt 15 Euro Bonus für die zulässigen sechs Positionen je Rezept.“ Klingt verboten. Aus Sicht von Vitabook-Chef Markus Bönig ist es das aber nicht. Denn: „Nicht wie DocMorris oder die Shop Apotheke geben wir den Bonus nicht für das Einlösen des Rezeptes bei der Apotheke. Bei uns erhält der Kunde seinen Bonus offiziell für den Arztkontakt, also für das Einreichen des Arzneimittel-Wunsches beim Arzt.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Bönig den deutschen Apothekenmarkt aufmischt. Vor einigen Jahren, als Bönig mit einigen hundert Apotheken das Ordermed-Konzept startete, erntete er bereits heftige Kritik. Unter anderem arbeitete Ordermed damals mit der Linda-Apothekenkooperation und der Londoner Arztpraxis DrEd zusammen. Aus unbekannten Gründen wurde die Zusammenarbeit mit beiden Organisationen aber wieder aufgelöst.
2014 hatte Bönig dann aggressiv für die sogenannte Medikationskarte
geworben: Eine Karte, auf der alle wichtigen, für die Arzneimittel-Versorgung
relevanten Daten des Patienten gespeichert sind. Auch von diesem Projekt hat
man in den vergangenen Jahren nicht mehr viel gehört. Ein Jahr zuvor hatte er
das Projekt „KlickA“ gelauncht, bei dem Vor-Ort-Apotheken leichter und
schneller an die Werbung von OTC-Herstellern herangeführt werden sollten.
3 Kommentare
Rechtsstaat
von ratatoske am 20.05.2018 um 12:17 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Ach, der ...
von gabriela aures am 16.05.2018 um 21:54 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Boni und E-Rezepte?
von Heiko Barz am 16.05.2018 um 19:52 Uhr
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