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Pollensaison
Rezeptfrei gegen Heuschnupfen – was geht bei Kindern?
Wenn antiallergische Augentropfen und Nasensprays nicht genügen
Lassen sich die Symptome mit lokal anzuwendenden Arzneimitteln nicht zufriedenstellend lindern, stehen Antihistaminika auch in kindgerechter Darreichungsform zur Verfügung. Auch hier sind die neueren Antihistaminika Mittel der ersten Wahl. Falls sie Müdigkeit verursachen, soll die Einnahme abends erfolgen. Während Nasensprays und Augentropfen auch nur bei Bedarf angewendet werden können, sollten Tropfen, Säfte oder Tabletten kontinuierlich nach Anweisung des Arztes eingenommen werden.
Loratadin und Cetirizin
Loratadin kann ab einem Alter von zwei Jahren eingesetzt werden, ist allerdings nur in Tablettenform verfügbar. Kinder unter 30 kg nehmen eine halbe Tablette täglich – also 5 mg Loratadin. Achtung: Nicht alle Präparate sind teilbar. Ab 30 kg Körpergewicht bekommen Kinder ebenso wie Erwachsenen die Standarddosis von 10 mg. Um das Schlucken zu erleichtern können die Tabletten, wenn möglich, geteilt oder zerkleinert werden. Alternativ wäre ab sechs Jahren die verschreibungspflichtige Loratadin-Variante Desloratadin eine Option. Sie ist als Schmelztablette erhältlich (Aerius®).
Cetirizin hingegen ist auch als Saft oder Tropfen erhältlich. Auch hier besteht eine Zulassung ab zwei Jahren. Kinder ab zwei Jahren erhalten 2 x 2,5 mg Cetirizin täglich. Für sechs bis zwölf-Jährige beträgt die empfohlene Dosis 2 x 5 mg täglich, Jugendliche ab zwölf Jahren erhalten dann 10 mg als Einmalgabe. Auch die verschreibungspflichtige Enantiomeren-reine Variante (Levocetirizin; Xusal®) ist als Saft und Tropfen zu haben.
Dimetinden in Fenistil: stark sedierend
Antihistaminika der 1. Generation wie Dimetindenmaleat haben zwar Zulassungen für Kinder (Fenistil Tropfen bei allergischem Schnupfen ab sechs Jahren), spielen aber bei der Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis keine Rolle – vor allem wegen ihrer stark sedierenden Wirkung.
Führen medikamentöse Maßnahmen nicht zu einer akzeptablen Symptomlinderung, sollten Betroffene auf die Möglichkeit der spezifischen Immuntherapie (SIT) verwiesen werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Betroffene nur auf wenige Pollen-Arten allergisch reagiert.
3 Kommentare
Alomide ist a.H
von Julia Borsch / DAZ.online am 24.04.2018 um 18:56 Uhr
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Es muss nicht Apotheke sein.
von Peter Becker am 24.04.2018 um 10:46 Uhr
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Alomide ist a.H.
von Alexander Schäfer am 23.04.2018 um 23:01 Uhr
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