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Sabine Dittmar (SPD)
„Ich glaube nicht, dass beim Apothekenhonorar viel passiert“
Dittmar: Vergütungsreform wäre eigentlich notwendig
Angesprochen auf das Thema Apotheken-Vergütung und Honorargutachten erklärte die SPD-Politikerin, sie „glaube nicht, dass da viel passiert“. Dieses Thema liege nun in der Hand des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU). Erst kürzlich hatte die ABDA angekündigt, die eigenen Pläne zur Umstrukturierung des Honorars vorstellen und ins Spiel bringen zu wollen.
Doch jetzt, so ist Dittmar überzeugt, werde sich die Politik auf das Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel konzentrieren. Dass das Honorar daneben Platz hat, glaubt sie nicht. Dabei macht die SPD-Politikerin keinen Hehl daraus, dass sie selbst es für „angebracht und notwendig“ hält, die Honorierung anzupacken. Das hatte sie schon in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder betont. Und in diese Richtung zielte auch ihr Gegenvorschlag zum Rx-Versandverbot – der zeitlich begrenzte Boni-Deckel –, den sie mit ihrem Fraktionskollegen Edgar Franke vorgelegt hatte. Nach wie vor kann sie sich etwa eine Vergütung der Apotheken bei niedrigschwelligen Präventivangeboten vorstellen, zum Beispiel bei der Überprüfung des Impfstatus oder Leistungen für Schwangere. Letzteres hat es in einem Projekt schon einmal gegeben – doch die Aufsicht hatte dieses unterbunden, weil sie keine Rechtsgrundlage hierfür sah.
Dass das vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) veröffentlichte Honorar-Gutachten in dieser Legislaturperiode umgesetzt oder als Basis für eine eventuelle Gesetzgebung gebraucht wird, wird somit immer unwahrscheinlicher. Denn auch die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag (CDU), hatte im Interview mit DAZ.online erklärt, dass ihre Fraktion das Gutachten nicht weiter verfolgen werde.
Nationales Bündnis für seltene Erkrankungen
Dittmar sprach noch ein weiteres gesundheitspolitisches Projekt an, das ihr persönlich am Herzen liegt: das nationale Bündnis für Menschen mit seltenen Erkrankungen (NAMSE). Hier sei die weitere Finanzierung unklar. Geplant gewesen sei, dass ein breites Bündnis sich um den Fortbestand kümmern und einen Verein gründen soll. Dies sei jedoch nicht gelungen, da der GKV-Spitzenverband aus diesem Bündnis ausgeschieden sei. Dittmar erklärte, sie wolle hier noch einmal mit dem Bundesgesundheitsministerium sprechen, ob eine Übergangsregelung zur Finanzierung möglich sei, um die Arbeit der NAMSE zu erhalten.
Überrascht zeigte sich die SPD-Politikerin zu Spahns jüngsten Äußerungen, die Krankenkassen sollten Versichertengelder nicht horten, sondern ihre Spielräume für Beitragssenkungen nutzen. Dies sei ein massiver Eingriff in die den Wettbewerb der Kassen, so Dittmar. Es falle schließlich in ihre Kompetenz, ihre Finanzierung zu planen. Auch wenn die Einnahmenentwicklung derzeit positiv sei – bei den Ausgaben komme sicherlich noch einiges auf die Kassen zu. Zudem: Jeder Versicherte, dem der Zusatzbeitrag seiner Kasse zu hoch ist, könne zu einer günstigeren Krankenkasse wechseln.
3 Kommentare
Staatshaftung
von Pharmi am 17.04.2018 um 0:53 Uhr
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Versand - rot grüner großkapitalistischer Liebling eine A weniger ! hurra
von Ratatosk am 16.04.2018 um 19:00 Uhr
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oh weh
von Karl Friedrich Müller am 16.04.2018 um 14:39 Uhr
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