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GPSP zu Hormonen in den Wechseljahren
Sichern Frauenärzte sich Patientinnen durch Hormonersatztherapie?
Nach Ansicht von „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ sind die Daten zur Hormonersatztherapie eindeutig: Nur wenige Frauen in den Wechseljahren profitieren von einer Hormonersatztherapie. Warum propagieren frauenärztliche Fachverbände sie dann immer noch, fragt sich „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ – und hat hier so seine eigene These.
„Große,
gut gemachte klinische Studien belegen, dass bei Frauen in und nach den Wechseljahren
die Behandlung mit Östrogen, dem wichtigsten weiblichen Sexualhormon, keinen
Langzeitnutzen hat, sondern eher Nachteile“, schreibt „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ (GPSP).
Die Zeitschrift wurde als Projekt unter anderem von „Der Arzneimittelbrief“
gegründet und versteht sich als kritischer Begleiter des Arzneimittelmarktes. Auch die DAZ geriet bereits ins Kreuzfeuer von GPSP.
In ihrer aktuellen Ausgabe widmet sich GPSP einem ihrer leidenschaftlichsten
Themen: der Hormonersatztherapie (HRT = Hormon replacement therapy) bei Frauen in den Wechseljahren.
„Gute Pillen – Schlechte Pillen“ warnt erneut vor Hormonersatztherapie
Auch wenn „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ einräumt, die klimakterische Estrogenbehandlung bereits des Öfteren beleuchtet zu haben, sieht sich das kritische GPSP-Team – vornehmlich Ärzte, aber auch Apotheker, Biologen und Gesundheitswissenschaftler – erneut genötigt, einen Appell ob der Gefahren einer HRT los zu werden. Der Grund: Frauenärztliche Fachgesellschaften bemühten sich jüngst verstärkt um „ein Comeback der Hormonbehandlung“, findet „Gute Pillen – Schlechte Pillen“, und meint hier wohl die Deutsche Menopause Gesellschaft e.V. und den Berufsverband der Frauenärzte.
Gesunde Frauen müssen unter HRT weiterhin zum Frauenarzt
GPSP nimmt Anstoß an Aussagen wie: „In einigen Studien wurde deutlich, dass das Risiko für koronare Herzerkrankungen (zum Beispiel Arteriosklerose, Herzinfarkte) und für die Demenzerkrankung Morbus Alzheimer bei gesunden Frauen sinkt, die vor dem 60. Lebensjahr mit dem Hormonersatz beginnen“ – so zu lesen auf der Homepage Frauenärzte im Netz. Drei Sätze später relativieren der Berufsverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe – diese beiden Verbände stecken hinter Frauenärzte im Netz – zwar diese Aussage mit: Frauen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, profitierten hinsichtlich koronarer Herzerkrankungen nicht von einer HRT. Das ist GPSP allerdings zu vage. Der Gesamteindruck ist aus Sicht von „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ zu positiv.
Welchen Frauen eine Hormonersatztherapie nutzen kann, lesen Sie hier.
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GPSP hat so seine ganz eigenen Überlegungen angestellt, was die Gynäkologen zu dieser Position motiviert. So müssten eigentlich gesunde Frauen unter einer Hormonersatzbehandlung auch nach dem Klimakterium regelmäßig einmal im Quartal die gynäkologische Praxis aufsuchen, dass der Frauenarzt das Arzneimittel verordnet. Inwiefern dies die Triebfeder der Gynäkologen ist, bleibt spekulativ.
3 Kommentare
Hormonersatztherapie ist nicht gleich Hormonersatztherapie
von Elke Obendorf am 11.04.2018 um 6:58 Uhr
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Hormonersatz
von karin Rentsch am 10.04.2018 um 17:09 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Artikel zur Hormontherapie in Gute Pillen - Schlechte Pillen
von Dr. Elke Brüser am 10.04.2018 um 10:24 Uhr
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