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Influenza 2017/18
Grippe auf dem Rückzug, Wirtschaft kränkelt
Die Zahl der Influenzafälle sinkt erstmals wieder. Die Grippeaktivität stuft das RKI jedoch nach wie vor als hoch ein. Nicht nur Patienten klagen über die heftige Grippewelle, auch die Wirtschaft – die BKK meldet den höchsten Krankenstand seit zehn Jahren
Zum ersten Mal in der diesjährigen Grippesaison 2017/18 sinkt die Zahl der Grippeerkrankten wieder. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet in seinem jüngsten, dem elften, Wochenbericht, nur noch 44.562 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle. In der Woche zuvor waren es noch etwa 2000 neu erkrankte Grippepatienten mehr gewesen: 46.382. „Der Höhepunkt der Grippewelle scheint überschritten zu sein“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des RKI, dennoch herrsche weiterhin eine hohe Grippeaktivität.
Yamagata trifft vor allem Jugendliche und Erwachsene
Influenzaviren dominieren auch aktuell noch mit 58 Prozent alle erfassten Atemwegsinfektionen. Innerhalb der Grippeviren beherrscht nach wie vor der mittlerweile bundesweit bekannte Yamagata-Stamm mit 72 Prozent die Influenzaerkrankungen. Am häufigsten traf Yamagata 5- bis 14-jährige Kinder, war jedoch auch bei Erwachsenen weit verbreitet. Der zweithäufigste Virustyp ist Influenza A(H1/N1)pdmo9 mit 26 Prozent. Influenza A (H1/N1) präferiert bekannterweise vor allem kleinere Kinder. Das bestätigt auch die aktuelle Grippewelle, bei der vorwiegend 2- bis 4-Jährige mit diesem Virustyp kämpften.
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Grippe trifft auch die Wirtschaft
Nicht nur die Patienten leiden unter der diesjährig besonders heftigen Grippewelle. Auch die Wirtschaft bekommt das aggressive Influenzavirus deutlich zu spüren. Durch die „ausgeprägte Grippewelle zu Beginn des Jahres 2018,“ erreichten laut BKK-Dachverband die Fehlzeiten – verglichen mit den letzten zehn Jahren – einen neuen Höchststand.
Besonders Rheinland-Pfalz, das Saarland und die neuen Bundesländer verzeichneten Arbeitsausfälle, während sich Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg nach Angaben der Betriebskrankenkassen wacker schlugen. Innerhalb einzelner Berufsgruppen mussten sich vor allem Beschäftigte krankmelden, die in sozialen Berufe mit naturgemäß viel Kontakt zu anderen Menschen arbeiten: in Schulen und Kitas, bei der Polizei oder als Busfahrer.
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