Eine Revolution?
Jürgen May vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für
Tropenmedizin (BNITM) würde es freuen, wenn den Kollegen ein Durchbruch
gelungen wäre. „Revolutionen sieht man aber häufig erst ein paar Jahr später -
im Rückblick“, schränkt er ein. Bei Malaria habe es schon viele
Erfolgsmeldungen gegeben, die sich nicht bestätigten. May nennt seine Reaktion „vorsichtig
optimistisch“. Jedes brauchbar neue Verfahren für Artemisinin sei aber erst
einmal sinnvoll und gut.
Für May wäre allerdings die erfolgreiche Entwicklung eines
synthetischen Wirkstoffs gegen Malaria etwas, das er eher mit Revolution
verbindet. Das sei aber nicht in Sicht. Bereits heute gebe es Warnsignale aus
Südostasien, wo sich Resistenzen gegen den Wirkstoff ausbilden. „Und dann bekommen
wir ein Riesenproblem.“ Das sieht auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen
so.
„Es müssen neue Mittel im Kampf gegen die Krankheit
entwickelt werden“, sagt Marco Alves, Koordinator der Medikamentenkampagne in
Berlin. „Ein Schwerpunkt sollte daher auch auf der Forschung liegen
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