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Abgesenktes Fixhonorar
Die Versandapotheken und das Honorar-Gutachten
Shop Apotheke: Wenig Rx-Anteil
Auch bei Shop Apotheke Europe, dem zweitgrößten Versandhändler auf dem deutschen Markt, will man sich zu dem Thema nicht äußern. Allerdings geht aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2016 hervor, dass von dem Gesamtumsatz in Höhe von 177,4 Millionen Euro knapp 173 Millionen Euro auf OTC-Produkte sowie Gesundheits- und Schönheitsmittel entfielen, während nur drei Millionen Euro mit Rx-Präparaten erwirtschaftet worden sind. Auch hier lässt sich nur schwer feststellen, auf wie viel Geld die Shop Apotheke wirklich verzichten müsste im Falle eines niedrigeren Fixhonorars.
Zu berücksichtigen ist aber, dass das Unternehmen 2016 ohnehin tief in der Verlustzone steckte – das operative Minus betrug 11,6 Millionen Euro, der operative Verlust lag damit um 2,8 Millionen Euro höher als noch im Jahr zuvor. Da der Rx-Umsatzanteil bei der Shop Apotheke geringer ist als bei DocMorris, wären aber auch die Auswirkungen dementsprechend geringer.
Tatsächlich könnten die Maßnahmen aus dem Gutachten das Unternehmen aber weitaus härter treffen, denn Ende 2017 hat Shop Apotheke Europe die ebenfalls in den Niederlanden beheimatete Europa Apotheek übernommen. Im Gegensatz zu Shop Apotheke erzielt Europa Apotheek den überwiegenden Teil der Einnahmen aus dem Online-Verkauf von Rx-Produkten. Anlässlich der Übernahme teilten die Unternehmen im Herbst vergangenen Jahres mit, dass der Rx-Anteil bei rund 80 Prozent des 2016er-Gesamterlöses von 144 Millionen Euro lag. Das wären demnach rund 115 Millionen Euro.
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