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Ökotest hat Hustenmittel getestet – Schleimlöser und Hustenstiller. Eigentlich braucht man nach Ansicht der Tester beim akuten Husten gar keine spezifischen Arzneimittel, immerhin konnten dann aber doch vier Präparate unter den strengen Augen der Tester bestehen und „sehr gut“ abschneiden. Drei der vier Testsieger haben pflanzliche Inhaltsstoffe.
Bronchipret® TP, Gelomyrtol® forte, Soledum® forte und Wick Husten Sirup® – diese vier Präparate hat Ökotest in seiner Januar-Ausgabe bei Husten mit „sehr gut“ bewertet. Die Tester kamen zu dem Schluss, dass die Wirksamkeit dieser Präparate mit Studien belegt ist, die Beipackzettel den Anforderungen entsprechen und auch sonst keine problematischen Halbstoffe, wie bedenkliche Konservierungsmittel enthalten sind. Wick Husten Sirup bekam zwar einen Minuspunkt, weil 5 Prozent Alkohol enthalten sind, aber das tat der Gesamtbewertung keinen Abbruch – das Mittel ist erst ab 14 Jahren zugelassen. Dextromethorphan sei unter den rezeptfreien Wirkstoffen am ehesten geeignet Hustenreiz zu lindern, heißt es. Die anderen drei Testsieger gehören zur Klasse der Expektorantien. Ihre Inhaltsstoffe – Primelwurzel-/Thymiankraut-Trockenextrakt in Bronchipret®, ein Destillat aus einer Mischung von Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl in Gelomyrtol® sowie Cineol in Soledum® – finden in verschiedenen Leitlinien Erwähnung.
Auch das einzige mit „gut“ bewertete Arzneimittel kommt aus dem Bereich der Phytopharmaka: Umckaloabo®, das einen Auszug aus Pelargonium sidoides enthält. Schuld an den Abzügen ist auch hier der Alkohol. 12 Prozent sind enthalten. Da das Präparat bereits für Kinder ab einem Jahr zugelassen ist, reichte es nicht mehr für die Bestnote. Denn die Wirksamkeit ist nach den Kriterien von Ökotest belegt.
Auf den Extrakt kommt es an
Dünner wird es dann bei den drei Präparaten mit der Note „befriedigend“. Für Bronchicum® Elixir, einen weitern Schleimlöser, erachtet Ökotest die Wirksamkeit nur als „weitgehend“ belegt. Das Arzneimittel enthält zwar ebenfalls einen Extrakt Thymiankraut und Primelwurzel, aber eben einen Fluidextrakt. Und für den ist die Datenlage offenbar weniger überzeugend als für den in Bronchipret® enthaltenen spezifischen Primelwurzel-/Thymiankraut-Trockenextrakt. Weitere Minuspunkte sammelt Bronchicum®, das ab einem Alter von 6 Monaten geeignet ist, mit dem enthaltenen Alkohol und dem Konservierungsmittel Natriumbenzoat. Letzteres sieht Ökotest bei Kindern unter zwei Jahren nicht gerne. Sie seien nicht in der Lage, das Salz der Benzoesäure zu verstoffwechseln, somit könne es sich anreichen und Schäden verursachen, wird der Abzug gerechtfertigt.
Keine guten Daten für die „Chemie“
Für die beiden Efeupräparate, Prospan® Hustensaft und Sinuc® ist dann die Wirksamkeit nur noch teilweise belegt, finden die Tester. Nachdem sie sonst nichts zu kritisieren hatten, reicht es für die Endnote „befriedigend“.
Von den chemisch-synthetischen Schleimlösern schneidet keiner besser als „ausreichend“ ab. Ambroxol ratiopharm® Kapseln, Mucosolvan® Hustensaft und Wick Schleimlöser® Retardkapseln erhalten diese Bewertung. Die Datenlage für Ambroxol sei wenig überzeugend, heißt es. Für ACC erachtet Ökotest die Wirksamkeit sogar als nicht belegt. ACC akut® 600 und NAC-ratiopharm® fallen daher mit mangelhaft durch. Ebenfalls nicht überzeugt ist man von den Thymian-Monopräparaten. Aspecton® Hustentropfen und Bronchicum® Thymian-Lutschtabletten werden mit „ausreichend“ eingestuft. Tussamag® erhält weitere Abzüge wegen des Alkoholgehalts und dem Konservierungsmittel Natriumbenzoat. Am Ende reicht es für mangelhaft.
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Den übrigen Hustenstillern im Test kann Ökostest auch nichts abgewinnen. Die beiden Pentoxyverin-haltigen Präparate, Silomat® Saft und Sedotussin® Saft, bekommen die Note „ausreichend“. „Wirksamkeit nicht überzeugend belegt“, befinden die Tester. Zudem enthalten sie bedenkliche Parabene zur Konservierung. Auch von der Datenlage zu Spitzwegerich als Antitussivum ist man bei Ökotest nicht überzeugt. In Phytohustil® finden sich zudem 1,1 Prozent Alkohol und ebenfalls Parabene. Das führt zur Endnote „mangelhaft“. Schlusslicht ist Broncho-Sern®. Neben Alkohol und den Mängeln beim Wirksamkeitsnachweis stört man sich hier auch bei der Deklaration. Die Anwendungsdauer sei unzureichend begrenzt, heißt es.
1 Kommentar
an alle Freunde des Alkohols
von norbert brand am 09.01.2018 um 8:40 Uhr
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