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Interview mit der Charité Berlin (Teil 3)
Potenzial von Ketamin als antisuizidales Arzneimittel
Ambulante Ketamin-Praxen:
Neben all den wissenschaftlich spannenden Fragen rund um Ketamin liegt dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ein Thema besonders am Herzen: die ambulante Versorgung schwer depressiver Patienten mit Ketamin. Ähnlich wie in den Vereinigten Staaten entstehen auch in Deutschland zunehmend ambulante Ketamin-Praxen. „Das sehe ich sehr kritisch“. Gegenwärtig gehöre Ketamin in die Hand von Psychiatern, die das Arzneimittel auch nur unter sehr, sehr strengen Bedingungen verabreichen sollten. „Der Zeitpunkt, Ketamin bei Depressionen breit einzusetzen, ist noch nicht da.“
Laut Bajbouj therapieren niedergelassene Praxen depressive Patienten im Rahmen individueller Heilversuche. Diese sind, im Gegensatz zu Studien, nicht genehmigungspflichtig. Doch ist die ambulante Versorgung mit Ketamin offenbar lukrativ. Der Grund liegt auf der Hand: „Aufgrund der hohen Rückfallrate ist die Ketamin-Therapie sicher ein gewinnbringendes Geschäftsmodell“.
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