Honorar-Gutachten

BMWi hat kein Verständnis für ABDA-Wut

Berlin - 05.12.2017, 14:15 Uhr

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) reagiert mit Unverständnis für die Verärgerung der Apotheker auf die Leaks zum Honorar-Gutachten und gibt indirekt den Ministerien für Finanzen und Gesundheit die Schuld. (Foto: dpa)

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) reagiert mit Unverständnis für die Verärgerung der Apotheker auf die Leaks zum Honorar-Gutachten und gibt indirekt den Ministerien für Finanzen und Gesundheit die Schuld. (Foto: dpa)


Ministerium bedauert die Gutachten-Leaks

Die Ministeriumssprecherin fügte hinzu, dass auch die Apotheker, Krankenkassen und Großhändler zumindest in den Prozess eingebunden gewesen seien: „Das BMWi hat die ABDA, wie auch die GKV, den pharmazeutischen Großhandel und das BMG im forschungsbegleitenden Beirat beteiligt und über alle wesentlichen Schritte des Forschungsprojektes informiert.“ Dass die an die Presse durchgesteckten Informationen vom BMWi stammen, sei also nicht richtig. Denn: „Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass durch das Verhalten Dritter das Vertrauensverhältnis zwischen BMWi und Apothekern verletzt worden sein soll. Die ‚Vorab-Leaks‘ finden wir ebenfalls bedauerlich.“

Gleichzeitig bestätigte die Sprecherin, dass es derzeit weder zu den Inhalten noch zum Veröffentlichungstermin Neuigkeiten gebe. Glaubt man den Worten der Ministeriumssprecherin, müssen sich die Apotheker nun aber nicht mehr lange gedulden: „Das BMWi wird sich zeitnah auf Fachebene mit den betroffenen Ressorts beraten. Die Mitglieder des forschungsbegleitenden Beirates werden ebenfalls zeitnah informiert. Im Anschluss daran ist die Veröffentlichung des Gutachtens vorgesehen.“

Nach Informationen von DAZ.online stört sich derzeit insbesondere das von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geschäftsführend geleitete Bundesgesundheitsministerium (BMG) an Einzelheiten im Gutachten. Einige Passagen sollen demnach noch in Abstimmung aller drei Ministerien geändert werden.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

100.000 Euro

von Anita Peter am 05.12.2017 um 18:30 Uhr

Sind 100.000 Euro jetzt die Obergrenze für den Gewinn einer Apotheke? Jeder mittelständische Handwerksbetrieb mit gleicher Anzahl an MA macht mehr Gewinn....

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Wer dem Versand so dermaßen

von Christiane Patzelt am 05.12.2017 um 15:12 Uhr

das Geld aus den Sozialkassen hinter her trägt, der hat natürlich kein Verständnis für uns vor-Ort-Apotheken! Das muss einfach so sein. Das Schöne dabei wird sein, dass Frau Zypries in absehbarer Zeit mit Herrn von Stackelberg auf der Hollywood-Schaukel den Lebensabend genießt und nichts mehr zu meinen hat. Ich schreibe dies, wohlwissend, dass es schlimmer hätte kommen können.

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