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Schöffe war selber früher Apotheker in Bottrop
Ein Nebenkläger-Anwalt machte zudem geltend, dass einer der beiden Schöffen früher selber als angestellter Apotheker in Bottrop tätig war – auch kenne er die Eltern von Peter S. Eine persönliche Nähe und Verbundenheit sei „sehr naheliegend“, erklärte der Anwalt. Der Vorsitzende Richter unterbrach daraufhin für einige Stunden das Verfahren, um die Anträge zu vervielfachen – auch damit die anderen Nebenkläger entscheiden können, ob sie sich ihnen anschließen wollen.
Bei Fortsetzung der Verhandlung kam jedoch noch eine Überraschung hinzu: Der Schöffe hatte zwischenzeitlich gegenüber den Richtern bekanntgegeben, dass seine Ehefrau in einer onkologischen Praxis in Bottrop behandelt worden war, die von Peter S. beliefert wurde – auch wenn sie selber keine Arzneimittel aus der Praxis erhalten hätte. Auf Nachfrage erklärte er, dass er den Onkologen, der selbst als Entlastungszeuge aussagen soll, bei Praxisbesuchen mit seiner Frau mehrfach gesehen hatte. Der Vorsitzende Richter entschied, dass die Prozessbeteiligten bis zum morgigen Dienstag Anträge in Sachen des Schöffen machen können.
Betroffene zeigen sich vor Gericht erschüttert
„Total aufgewühlt“ sei sie, erklärte Benedetti in einer Pause. „Für mich ist es unfassbar, so einen Menschen vor mir zu sehen“ – der Angeklagte habe auf sie teilnahmslos gewirkt.
Der Essener Anwalt Aykan Akyildiz vertritt eine 51-jährige Nebenklägerin, die sich die psychische Belastung nicht zugetraut habe, selber vor Gericht zu erscheinen. Sie habe Krebsmittel aus der Apotheke von Peter S. bekommen, die nicht richtig anschlugen – erst nach der Razzia und Festnahme von Peter S. sei es ihr bessergegangen, als sie aus einer anderen Apotheke beliefert wurde. „Bei ihr kam dieser Umschwung durch die Durchsuchung“, erklärte Akyildiz gegenüber DAZ.online.
Er kritisierte die Anklage scharf. „Die Staatsanwaltschaft hat es sich sehr einfach gemacht“, betonte er – indem sie sich auf die finanziellen Aspekte konzentriert habe, die einfacher nachzuweisen seien. Er bemängelte auch, dass für die dreizehn angesetzten Fortsetzungstermine zwar Gutachter oder Zeugen wie der Whistleblower Martin Porwoll geladen seien – doch kein einziger mutmaßlicher Geschädigter. Diese wollen weiter für ihre Sache kämpfen: Für diesen Mittwoch hat Benedetti die nächste Demo in Bottrop angemeldet.
7 Kommentare
Panschende Apotheker
von Rumpelstilzchen am 17.11.2017 um 16:58 Uhr
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Panschende Apotheker
von Katharina am 14.11.2017 um 9:49 Uhr
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AW: Panschende Apotheker
von Christian Becker am 16.11.2017 um 7:43 Uhr
Bottropper Betrüger und ggf. Möder
von Alexander Zeitler am 14.11.2017 um 1:14 Uhr
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Panschende Apotheker
von Rumpelstilzchen am 13.11.2017 um 18:23 Uhr
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AW: Panschende Apotheker
von MH am 13.11.2017 um 19:29 Uhr
AW: Panschende Apotheker
von CS am 13.11.2017 um 21:19 Uhr
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