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Digitalisierung
Kassen und Verbraucherschützer fordern Pflicht zu digitaler Gesundheitsakte
Die Techniker Krankenkasse führt derzeit in einem Alleingang elektronische Patientenakten für ihre Versicherten ein, die AOK erprobt dies in Modellvorhaben. Gegenüber der „Welt“ fordern die Kassen nun, dass zukünftig alle Krankenkassen derartige Angebote aufnehmen müssen. Auch Verbraucherschützer bezeichnen die Akten gegenüber DAZ.online als „sehr sinnvoll“. Für Versicherte soll die Nutzung freiwillig bleiben.
Angesichts der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen fordert der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, einen Fokus auf elektronische Angebote. „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen muss Teil der Koalitionsverhandlungen sein“, erklärte er gegenüber der „Welt“. Dabei nannte er insbesondere ein Thema, mit dem sich die TK sich schon seit letztem Jahr intensiv beschäftigt – der elektronischen Patientenakte. Im Februar hatte die Kasse bereits bekannt gegeben, dass sie IBM beauftragt hat, ein entsprechendes System zu entwickeln.
Zukünftig soll jeder interessierte TK-Versicherte auf Kassenkosten das Angebot nutzen können, um auf Informationen zu seiner Gesundheit elektronisch zugreifen zu können – und um die Kommunikation mit Heilberuflern zu erleichtern. Als erste „Grundausstattung“ plant die Kasse offenbar einen elektronischen Impfpass oder ein digitales Zahnbonusheft. Hinzu sollen aber auch Behandlungsdaten kommen – oder Informationen zur Medikation, welche laut TK-Vorstellungen auch die Kassen und die Patienten bearbeiten können sollen. „Von uns kommen zum Beispiel die Übersichten über die verordneten Arzneimittel, die vom Versicherten durch OTC-Präparate ergänzt werden können“, erläuterte Baas Ende letzten Jahres. „Mit dieser Aufstellung können dann Wechselwirkungen besser erkannt werden.“ Wie Apotheker eingebunden werden sollen, war zumindest noch vor einigen Monaten offen: Die Schnittstellen „werden eine Herausforderung sein“, erklärte ein TK-Sprecher im Februar.
Der AOK-Bundesverband hatte kürzlich zwei Modellprojekte für rund 120.000 Versicherte vorgestellt, bei denen auch AOK-Kunden ähnliche Angebote nutzen können, wie es bei der TK geplant ist. „Das AOK-Gesundheitsnetzwerk besteht im Kern aus einer digitalen Akte“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. „Diese solle die verschiedenen Leistungserbringer über die ambulanten und stationären Sektorengrenzen hinweg miteinander vernetzen.“
3 Kommentare
Wird höchste Zeit
von Dietmar Schöffler am 24.10.2017 um 13:10 Uhr
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elektronisch
von Frank ebert am 23.10.2017 um 12:36 Uhr
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AW: elektronisch
von Patricia Bust am 24.10.2017 um 9:54 Uhr
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