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Mikronadeln
Grippe-Impfung per Spezialpflaster statt Spritze
Phase-II-Erprobung soll bald folgen
„Es war sehr aufregend, die Patches in einer klinischen Studie zu testen und ein so gutes Ergebnis zu bekommen”, sagt der Co-Autor der Studie Mark Prausnitz laut einer Pressemitteilung, der die Technologie des Mikronadel-Patches über viel Jahre entwickelt hat und mit Kollegen auch Patentrechte an der Technologie hält. „Wir müssen das jetzt mit einer Phase-II-Studie weiterverfolgen, und hoffen, dass das bald möglich wird.“
Verbesserung der Impfraten
Mit diesem Erfolg könnte sich die Hoffnung der Forscher aus Atlanta erfüllen, auf diese Weise mehr Menschen für die Grippeimpfung zu erreichen. „Die Option eines Grippeimpfstoffs, der einfach und schmerzfrei selbst appliziert werden kann, könnte die Reichweite und damit den Schutz durch diese bedeutende Impfung erhöhen“, fügt die Leiterin der Studie Nadine Rouphael von der Emory University School of Medicine an. Neben der Verbesserung der Impfraten könnten damit auch Kosten gesenkt werden, betonen die Wissenschaftler aus Atlanta.
Der Patch bietet nämlich noch weitere Vorteile. Nach Untersuchungen ist er bei 40 Grad Celsius ohne Wirkverlust über mindestens ein Jahr lagerfähig. Demnach ist keine Kühlkette nötig. Die Patches könnten in Apotheken problemlos vorgehalten und sogar per Post verschickt werden. Auch die Entsorgung ist einfach. Da sich die Nadeln in der Haut auflösen, kann das Pflaster wahrscheinlich über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Die Forscher arbeiten bereits daran, auch für andere Impfungen – zum Beispiel jene gegen Masern, Röteln oder Kinderlähmung – Mikronadel-Patches zu entwickeln.
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