- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Wie lange senkt die Pille...
Antibaby-Pille
Wie lange senkt die Pille das Krebsrisiko?
Bis 30 Jahre nach Einnahme: geringeres Risiko für Endometrium-, Ovarial- und Colonkarzinom
Über 884.895 Beobachtungsjahre entwickelten 4661 der „Immer-Pille“-Anwenderinnen mindestens einen Tumor. Die kontinuierliche Einnahme kombinierter hormonellen Kontrazeptiva korreliert nach Angaben der Wissenschaftler mit einem geringeren Risiko für Endometrium-, Ovarial- und Colonkarzinom und für Krebserkrankungen des lymphatischen und blutbildenden Systems. Von diesem Nutzen scheinen die Frauen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren zu profitieren.
Ein höheres Risiko für Lungenkrebs hatten Frauen, die mit der Antibabypille verhüteten nicht. Dieses konnte nur für Pillen-Anwenderinnen nachgewiesen werden, die zum Zeitpunkt des Studienbeginns geraucht hatten, fanden die Wissenschaftler um Lisa Iversen heraus. Allerdings gestehen die Forscher diesen Daten auch eine limitierte Aussagekraft zu: Das Rauchverhalten wurde nach Studienbeginn nicht für jede Probandin nochmals überprüft und die Daten hierzu aktualisiert.
Erhöhtes Risiko für Brust- und Zervixkrebs endet nach fünf Jahren
Dass Frauen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und Zervixkarzinome haben, wenn sie mit kombinierten Hormonpräparaten verhüten, ist bekannt. Unbekannt war bislang, wie lange sich diese negativen Effekte auswirken. Bleibt Frauen gar lebenslang die erhöhte Gefahr für eine Krebserkrankung erhalten? Dieser gesundheitliche Nachteil scheint sich fünf Jahre nach Absetzen der Pille zu verlieren. Bei den „Nie“-Anwenderinnen der Pille, entwickelten 2341 Frauen mindestens eine tumoröse Erkrankung über den Zeitraum von 388.505 Beobachtungsjahren. Bei den „Immer-Pille“-Anwenderinnen bekommen 0,005 Frauen Krebs pro Beobachtungsjahr. Von Frauen, die nie mit einem hormonellen Präparat verhütet haben, erkranken 0,006 pro Beobachtungsjahr an einem malignen Tumor.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.