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Antibiotikaresistenzen auch Thema bei G20-Treffen in Berlin
Das Thema steht in dieser Woche auch bei einem Treffen der G20-Gesundheitsminister in Berlin auf der Tagesordnung. „Für unsere Gesundheitssysteme brauchen wir wirksame Antibiotika“, zitiert die WHO Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. „Für ein gesünderes Morgen müssen wir heute handeln“, erklärte der CDU-Minister. „Die erste WHO-Prioritätenliste ist ein wichtiges neues Werkzeug, um Forschung und Entwicklung sicherzustellen und ihr in Bezug auf neue Antibiotika eine Richtung zu geben.“
Absichtlich hat die WHO Tuberkulose – für die es gegenüber traditionell angewandten Behandlungsarten auch zunehmende Resistenzen gibt – nicht auf die Liste gesetzt, da es bereits andere Programme gibt, um gegen diese Erkrankung anzugehen. Nach WHO-Angaben sind jährlich rund 480.000 Menschen auf der Welt von resistenter Tuberkulose betroffen.
Uni Tübingen beteiligt
Die Liste der zwölf Bakterienfamilien wurde von der WHO zusammen mit Forschern der Uni Tübingen entwickelt und von internationalen Experten begutachtet. Kriterien waren dabei, wie tödlich die verursachten Infektionen verlaufen, ob langwierige Krankenhausaufenthalte nötig sind, wie oft sie in den betroffenen Patientengruppen resistent gegen die gängigen Antibiotikagruppen sind, wie leicht ihre Verbreitung verhindert werden kann, und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
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