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Tausende Drogentote
USA und China im Kampf gegen Fentanyl-Missbrauch
Chinesische Regierung sagt synthetischen Opioiden den Kampf an
Basierend auf dem Übersichtspapier „Facing Addiction in America“, den der US-Sanitätsinspekteurs Vivek H. Murthy erstellt hat, gibt es auch einige Anstrengungen für eine Modernisierung der Drogenpolitik. „Wir sind sehr erfreut über die überparteiliche Unterstützung für die Übernahme von Therapiekosten bei psychischen Erkrankungen und Substanzmissbrauch“, erklären Frank und Pollack mit Bezug auf das Gesetzespaket „21st Century Cures Act“. Auch mit dem „Comprehensive Addiction and Recovery Act“ will Washington die Vorbeugung und Behandlung von Suchterkrankungen verbessern.
Abhilfe für die Probleme in den USA könnte es nun von Übersee geben: Die chinesische Regierung wird das im Land produzierte Carfentanyl und weitere Fentanyl-Analoga ab dem 1. März ähnlich wie bereits verbotene Fentanyl stark regulieren. „Dies ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Opioide hier in den USA”, erklärte Russel Baer von der US-Drogenbehörde DEA laut der Nachrichtenagentur „Associated Press“.
Razzien in China
Nach Ansicht von Yu Haibin, Direktor der Chinesischen Betäubungsmittel-Kontrollkommission, zeige der Schritt „Chinas Einstellung als verantwortungsvolles Land“, wie er erklärte. Auch weitere Substanzen sollten in Zukunft verboten werden. „Es wird sehr abschreckend wirken“. Seit vergangenem Jahr hat China laut „Associated Press“ dutzende Drogenexporteure verhaftet, acht illegale Labore und rund zwei Tonnen psychoaktiver Substanzen zerstört.
Carfentanil wird als Tierarzneimittel zur Betäubung von Elephanten oder anderen großen Tieren verwendet. Ansonsten gilt es als chemische Waffe – und wurde von russischen Spezialeinheiten angewandt, um tschetschenische Terroristen zu überwältigen, die im Jahr 2002 das Moskauer Dubrowka-Theater in Moskau besetzten. Bei der Aktion starben jedoch mehr als 100 Geiseln, größtenteils an Vergiftungen.
Unklar ist jedoch, wie sich die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump sowohl auf die Drogenpolitik im eigenen Land auswirkt – wie auch auf die Bekämpfung der Drogenproduktion in China. „Wenn sich die Beziehungen insgesamt verschlechtern, wird Chinas Interesse an Kooperation stark abnehmen“, erklärte Robert Ross vom „Fairbank Center for Chinese Studies“ an der Harvard-Universität gegenüber dem US-Magazin „Paste“.
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