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Fehlende Evidenz
USA führen Warn-Pflicht für Homöopathika ein
Werbung für die Wirksamkeit homöopathischer Mittel muss zukünftig mit einem deutlichen Warnhinweis versehen werden, wenn wissenschaftliche Evidenz fehlt. Nach Ansicht der US-Verbraucherschutzbehörde FTC werden Konsumenten ansonsten betrogen. Doch auch die Hinweise könnten nicht ausreichend sein.
Angesichts der „zunehmenden Vermarktung homöopathischer Präparate neben anderen OTC-Arzneimitteln“ entschloss sich die für Verbraucherschutz zuständige US-Behörde Federal Trade Comission (FTC), strenge Regeln für homöopathische Präparate einzuführen: Solange ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis fehlt, muss ein Warnhinweis Werbeversprechen relativieren. „Im Allgemeinen gründen Werbeaussagen für homöopathische Produkte nicht auf modernen wissenschaftlichen Methoden und sie sind von modernen medizinischen Experten nicht anerkannt“, erklärt die Behörde in ihrer Stellungnahme.
Pharmahersteller müssen in diesen Fällen zukünftig einen deutlich sichtbaren Hinweis anbringen, dass keine wissenschaftliche Evidenz belege, dass das Produkt wirksam ist. Alternativ ist auch eine Warnung möglich, dass die Werbeaussagen „nur auf Theorien der Homöopathie aus dem 18. Jahrhundert basieren und von den meisten modernen medizinischen Experten nicht akzeptiert werden.“
Angaben müssen begründet sein
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte im Jahr 1988 in Richtlinien für die Bewerbung homöopathischer Präparate den Vermarktern erlaubt, homöopathische Produkte ohne Wirkungsnachweis in den Verkehr zu bringen, solange es sich um Erkrankungen handelt, die auch von selbst verheilen. In diesem Fall durfte auch mit zumindest einem Anwendungsgebiet geworben werden. Doch auch diese Ausnahmeregel nimmt homöopathische Produkte nicht davon aus, dass Werbeaussagen „wahrheitsgemäß und begründet“ sein müssen, erklärt die FTC in ihrer aktuellen Entscheidung.
Doch sie sei bislang selten gegen irreführende Werbung für homöopathische Mittel vorgegangen, schreibt die Behörde. Doch in Bezug auf die Wirksamkeit und Sicherheit homöopathischer Arzneimittel müssten dieselben Standards wie für alle Arzneimittel herangezogen werden – nämlich wissenschaftliche Test, Analysen oder Studien. Für Produkte zur Behandlung einer Erkrankung sei im Allgemeinen eine „gut geplante klinische Studie am Menschen“ erforderlich, so die FTC.
3 Kommentare
oje
von Karl Friedrich Müller am 21.11.2016 um 11:38 Uhr
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AW: oje
von Imbery Petra am 21.11.2016 um 20:38 Uhr
Gilt das auch für
von Mr. MIR am 21.11.2016 um 10:52 Uhr
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