Zusatznutzen für Trastuzumab-Deruxtecan

Grundlage für diese Beurteilung waren die Daten der DESTINY-Breast02-Studie. An der randomisierten, offenen Studie hatten 608 Erwachsene mit inoperablem oder metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom teilgenommen, die bereits mindestens zwei gegen HER2 gerichtete Vorbehandlungen erhalten haben. Ein Teil von ihnen erhielt Trastuzumab-Deruxtecan, der andere Teil eine Vergleichstherapie nach ärztlicher Vorgabe (Lapatinib in Kombination mit Capecitabin und Trastuzumab in Kombination mit Capecitabin). Der Benefit einer Trastuzumab-Deruxtecan-Therapie zeigte sich in einem deutlich verlängerten Gesamtüberleben (39,2 vs. 26,5 Monate). Dieser Punkt wurde vom IQWiG als beträchtlicher Zusatznutzen eingestuft. Des Weiteren zeigten sich auch Unterschiede im Hinblick auf die Morbidität. Für die Endpunkte Schmerzen, Schlaflosigkeit, Diarrhö, Symptome im Brustbereich und Symptome im Armbereich zeigten sich jeweils statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Behandlungs­armen zum Vorteil von Trastuzumab-Deruxtecan. Für die Endpunkte Übelkeit und Erbrechen sowie Verstopfung zeigten sich hingegen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Behandlungsarmen zum Nachteil von Trastuzumab-Deruxtecan. In der gesundheitsbezogenen Lebensqualität liegen ausschließlich positive Effekte für Trastuzumab-Deruxtecan in mehreren Endpunkten vor.

Das IQWiG kam daher zum Schluss, dass die wenigen negativen Effekte unter Trastuzumab-Deruxtecan im Hinblick auf den beträchtlichen Zusatznutzen beim Gesamtüberleben keine große Rolle spielen. |