... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Von 80 auf 144 Minuten

dak/ral | Das Handy spielt für Jugendliche eine immens wichtige Rolle. Zwischen normaler Nutzung und suchthaftem Verhalten liegt häufig nur ein schmaler Grat. Während der Pandemie haben ihn zahlreiche Heranwachsende überschritten. Darauf weisen Daten hin, die im Auftrag der DAK-Gesundheit erhoben wurden.

Vor der Pandemie (September 2019) lag die Prävalenz für eine riskante bis pathologische Nutzung digitaler Spiele und sozialer Medien nach ICD-11-Kriterien bei 10% der Jugendlichen, heißt es in einer Mitteilung der Krankenkasse. Knapp 3% erfüllten die Kriterien für pathologisches Gaming. Rund 8% wiesen ein riskantes Verhalten bezüglich der Nutzung sozialer Medien auf, rund 3% ein pathologisches. Während der Pandemie stiegen diese Zahlen deutlich an. So verlängerten sich die Gamingzeiten im ersten Lockdown 2020 wochentags von ca. 80 Minuten auf 144 Minuten täglich, an den Wochenenden stiegen sie von durchschnittlich 151 Minuten pro Tag auf 193 Minuten. Mit sozialen Medien beschäftigten sich die Jugendlichen während des Lockdown im Schnitt 191 Minuten (davor 115 Minuten) und an schulfreien Tagen etwa 293 Minuten (davor 183 Minuten).

Und 2021 ging der Trend noch weiter nach oben. Wie die DAK-Gesundheit schreibt, sind mittlerweile ca. 4% der 10- bis 17-Jährigen pathologische Gamer, die Zahl der Social-Media-Süchtigen ist auf knapp 5% gestiegen.

„Der Anstieg der Abhängigkeit bei Computerspielen von mehr als 50 Prozent ist alarmierend“, sagte Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Um dem Problem besser begegnen zu können, bräuchte es stärkere Regeln für das Internet bzw. für Social-Media-Plattformen. 

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