COVID

Wirksame Post-COVID-Prophylaxe

Keine Spätfolgen dank Impfung

Foto: Rick/AdobeStock

mab | Primär erfolgen COVID-19-Impfungen, um vor (schweren) SARS-CoV-2-Infektionen zu schützen. Immer wieder wurde postuliert, dass die Impfung aber auch die Entwicklung eines Post-COVID-Syndroms verhindern könnte. Neue Daten aus Schweden untermauern diese Hypothese. Bei der populationsbasierten Kohortenstudie waren die 589.722 beobachteten Probanden über 18 Jahre alt und waren zwischen dem 27. Dezember 2020 und dem 9. Februar 2022 erstmals positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Alle Personen, die mindestens eine Impfdosis vor der SARS-CoV-2-Infektion erhalten hatten, galten als immunisiert (n = 299.692). Die Nachbeobachtung der Probanden erfolgte jeweils vom Datum der Erst–infektion bis zum ersten auftretenden Ereignis (Tod, Auswanderung, Impfung, Reinfektion, Post-COVID-Diagnose oder Ende des Follow-Up-Zeitraums am 30. November 2022). In der Gruppe der Geimpften erhielten insgesamt 1201 Personen (0,4%) die Diagnose Post-COVID, in der Gruppe der Un­geimpften waren es 4118 (1,4%). Unter Einbeziehung des Alters, des Geschlechts, der Komorbiditäten (Diabetes mellitus, kardiovaskuläre, respiratorische oder psychiatrische Erkrankungen) sowie sozioökonomischen Faktoren und den dominierenden Virusvarianten zum Zeitpunkt der Infektion zeigte sich, dass eine mindestens einmalig erfolgte Immunisierung signifikant das Risiko für Post-COVID gesenkt hatte (Hazard Ratio = 0,42, 95%-Konfidenzintervall: 0,38 bis 0,46). Dies entspricht einer Impfstoffwirksamkeit gegen Post-COVID von 58%. Je öfter die Personen immunisiert worden waren, desto besser waren sie vor der Spätfolge von COVID-19 geschützt. So betrug die berechnete Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Post-COVID bei einer Dosis 21%, bei zwei Dosen 59% und bei drei oder mehr Dosen 73%. |
 

Literatur

Lundberg-Morris L et al. Covid-19 vaccine effectiveness against post-covid-19 condition among 589 722 individuals in Sweden: population based cohort study. BMJ 2023. doi: https://doi.org/10.1136/bmj-2023-076990

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