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„Wir sind entsetzt“
BVpta lehnt Lauterbachs Pläne für „Apotheken light“ ab
„Fachkräftesicherung“ heißt ein Stichwort im Reformkonzept des Bundesgesundheitsministers für die Apotheken. Darunter fällt der Vorschlag von Apotheken ohne Apotheker. In Filial- und Zweigapotheken sollen die Anforderungen an die räumliche Ausstattung massiv gesenkt werden – und in diesen „Apotheken light“ soll es für PTA erweiterte Vertretungsmöglichkeiten geben.
Was sagen die PTA beziehungsweise ihr Berufsverband, der BVpta, dazu? Schließlich hatte dieser immer wieder für weitergehende Vertretungsbefugnisse der PTA plädiert. Allerdings nicht in der Art, wie Lauterbach sich das vorstellt. In einem Statement zu den Plänen des Bundesgesundheitsministers stellt der BVpta-Vorstand klar: „Wir – der BVpta und die PTA, die wir vertreten – sind entsetzt! Erstens über die Art und Weise, wie mit uns mal wieder nicht geredet wird. Stattdessen erfahren wir aus der Presse, welches Süppchen da wieder zusammengerührt wird. Zweitens packt uns das kalte Grausen über das Süppchen selbst, das uns auf diese Weise um die Ohren gehauen wird.“ Was den Vorstand so verärgert ist die politische Vorgeschichte, die die Apotheken seit Jahren mehr und mehr in Bedrängnis gebracht hat. So habe man den Versandhandel eingeführt und die Vor-Ort-Apotheken dann über die Jahre tot gespart. „Und jetzt sollen es der Mehrbesitz und wir PTA richten?“ Da kann der BVpta nur die Gegenfrage stellen: „Welche PTA denn? Wir sind bereits jetzt zu wenige und diese Notnagel-Maßnahmen machen unseren Beruf nicht attraktiver“. Der Vorstand betont, dass PTA qualifiziert seien und viele wichtige Tätigkeiten in der Apotheke erledigten. „Aber wir sind keine Apotheker und wir lassen uns nicht gegen unsere approbierten Kolleginnen und Kollegen ausspielen.“ Er stellt klar: „Für ‚Apotheke light‘ und ‚Filialleitung light‘ stehen wir nicht zur Verfügung“. |
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