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Mehr Filialen als Lösung

Lauterbach zur Apothekenreform

mik/ral | Die Apothekenreform muss gut vorbereitet werden und „kann kein Schnellschuss sein“, erklärte Karl Lauterbach am 27. September bei einer Pressekonferenz im Bundesgesundheitsministerium. Insgesamt solle das System „liberaler“ werden.
Foto: imago images/Political-Moments

Man wolle verhindern, „dass die Apotheke der Zukunft die Versandhandelsapotheke ist“, betonte Lauterbach. Die Grundidee des Gesundheitsministers scheint dabei zu sein, dass Apotheken leichter neue Filialen in sogenannten strukturschwachen Regionen aufbauen können. In diesen sollen Rezeptur, Labor und Notdienst keine Pflicht mehr sein, und die Beratung auch durch PTA durchgeführt werden können. Darauf deuten auch seine Pläne für flexiblere Öffnungszeiten hin. Hauptapotheke und Filialen sollen sich untereinander koordinieren.

Zum Apothekenhonorar sagte der Minister, dass in Zukunft die „be­ratende Leistung“ besser vergütet werden müsse. Die „Abgabe des Me­dikaments“ sei zumindest bei „großen Apotheken“ hingegen „eher überbezahlt“. „Das Geld folgt nicht unbedingt der Leistung“, so Lauterbach.

Im Gegensatz zu früheren Gelegen­heiten erklärte der Minister auch unumwunden, dass man in Herbst und Winter mit Lieferengpässen werde „kämpfen müssen“. Das von ihm diesbezüglich ausgearbeitete Gesetz brauche noch weitere Jahre, um zu wirken und hätte viel früher kommen müssen, wiederholte Lauterbach. |

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