... auch DAZ noch

Meldung der Woche: Mangelhaft!

ral | Man sollte annehmen, dass junge Menschen sich mit Informa­tionen aus dem Internet besonders gut auskennen. Im Fall von Online-Gesundheitsinformationen scheint Schülern die Einordnung allerdings schwer zu fallen. Einer Studie zu­folge ist die digitale Gesundheitskompetenz bei mehr als der Hälfte der Schüler im Alter zwischen neun und 18 Jahren mangelhaft.

Die Barmer Ersatzkasse hat mit der Technischen Universität München und der Hochschule Fulda zwischen September und Dezember 2022 rund 1450 Schüler und fast 1200 Lehrer dazu befragt, wie kompetent sie beim Umgang mit Gesundheitsinformationen im Web sind. Die Antworten fielen wenig positiv aus. Schüler haben der Umfrage zufolge vor allem im Umgang mit personenbezogenen Daten und mit der Bewertung der Verlässlichkeit und Qualität von Gesundheitsinformationen ihre Schwierigkeiten. Hier scheint die Erfahrung eine Rolle zu spielen, denn mit zunehmendem Alter der Heranwachsenden steigt die digitale Gesundheitskompetenz. Lehrer, die sich zu 42% als wenig informiert einstuften, kämpfen vor allem mit dem Datenschutz, der Einordnung der Alltagsrelevanz von Daten und der Bewertung der Qualität von Online-Gesundheitsinformationen. „Digitale Gesundheitskompetenz entscheidet mit darüber, ob wir gesund leben, Risiken für die Gesundheit vermeiden und Verhaltensweisen stärken, die der Gesundheit gut tun“, erklärte der Barmer-Vorstandsvorsitzende Christoph Straub zu den Umfrage­ergebnissen. Diese bezeichnete er als „ernüchternd“.

Es bestehe großer Handlungsbedarf, erklärte Kevin Dadaczynski von der Hochschule Fulda. Er forderte, das Thema mit an Schulen bereits etablierten Themen wie der Medienkompetenzbildung sinnvoll zu ver­binden. 

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