Glück / 2 = 2 × Glück

js | „Heute gefällst du mir noch besser als vor zehn Jahren“, „Bei dir fühle ich mich wohl“, „Deine gute Laune ist ansteckend“ oder „Ich liebe deinen Humor“ – ehrlich gemeinte Komplimente machen glücklich. Und zwar nicht nur denjenigen, dem sie gelten, sondern auch den, der sie verschenkt. Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg gingen den „schönen Worten“ nun auf den Grund und analysierten, welche Areale im Gehirn beteiligt sind, wenn wir ein Kompliment bekommen oder eines machen. Dabei untersuchten sie mittels funktioneller Magnetresonanztomografie 43 Paare, die sich gegenseitig positive Textnachrichten über ihre Beziehung schickten. Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem Gehirnareale des limbischen Systems beim Austausch von Komplimenten beteiligt sind, und das bei beiden Partnern: Sowohl beim Versender als auch beim Empfänger einer positiven Nachricht wird das Belohnungssystem aktiviert. Eben jenes, das auch beim Genuss eines leckeren Stücks Kuchen oder beim Rauchen einer Zigarette Dopamin ausschüttet. Neben dem Neurotransmitter Dopamin interagiert das „Kuschel-Hormon“ Oxytocin mit dem Belohnungssystem und festigt Verbundenheit und Vertrauen zwischen zwei Partnern. In Folge kann Stress besser bewältigt werden und das wiederum wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Neu ist hierbei die Erkenntnis, dass auch das Versenden der Nachricht und die Vorfreude darüber, dem Partner ein Kompliment zu machen, diese Hirnbereiche aktivieren. Ein liebes Kompliment an den oder die Liebste ist also eine wahre Win-Win-Situation. Wer nicht „gewinnt“, weil er keinen festen Partner hat, kann dafür von einer weiteren Erkenntnis der Studie profitieren: Auch wer sich selbst lobt, aktiviert die Belohnungsnetzwerke im Gehirn. |