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Gesundheitspolitik
Laborärzte kontra Apotheken
ks | Labormediziner halten gar nichts davon, Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstellen für Präventionsdiagnostik zu nutzen. In einem offenen Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärt Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM (Akkreditierte Labore in der Medizin e. V.), dass es unnötig, qualitativ kritisch und überdies teurer würde, wenn Apotheker:innen in die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einbezogen würden. Die Früherkennung von wichtigen Stoffwechselerkrankungen gehöre in die Hand der Ärzteschaft, betont Müller. Während der G-BA in einer Richtlinie klar vorgebe, wie Nüchternblutzucker- und Fettstoffwechselparameter zu bestimmen und welche Anforderungen dabei an die ärztliche Betreuung zu stellen sind, gebe es für die Apotheken keine Regelungen, die verbindlich einzuhalten seien. Falls man wirklich meine, die Arztpraxen entlasten zu müssen, schlägt der ALM vor, die Versicherten mit Vouchern auszustatten, die sie bei einer Blutentnahme in einem fachärztlichen Labor einlösen können.
Lauterbach hatte seine Pläne für die bessere Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor einer Woche zusammen mit Vertretern der Apotheker- und Ärzteschaft vorgestellt (siehe DAZ 2023, Nr. 44, S. 9). |
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