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Wann geht Paxlovid in die Regelversorgung?
BMG will im kommenden Frühjahr den Übergang prüfen
Mehr als eine Million Paxlovid®-Dosen hatte die Regierung zu Jahresbeginn beschafft. Nach BMG-Angaben hat der Großhandel bis zur 37. Kalenderwoche rund 94.000 Therapieeinheiten an Apotheken ausgeliefert. Ein BMG-Sprecher erklärt folglich: „Es sind ausreichende Vorräte für die bevorstehende Herbst-Winter-Welle vorhanden.“ Nun muss sich zeigen, wie fleißig die zuvor zögerlichen Ärzte das Arzneimittel verschreiben bzw. abgeben. Der Deutsche Hausärzteverband hat inzwischen eine Checkliste für die Anwendung von Paxlovid® in der hausärztlichen Praxis veröffentlicht. Sie soll u. a. beim Medikationsmanagement, dem Umgang mit Kontraindikationen und möglichen Wechselwirkungen helfen. Paxlovid® durchläuft derweil regulär den AMNOG-Prozess. Das IQWiG hat ihm bereits einen Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie attestiert. Nun ist der Gemeinsame Bundesausschuss am Zug, einen Beschluss zum Zusatznutzen zu treffen. Dann ist es Sache des Herstellers (Pfizer) und des GKV-Spitzenverbands einen Erstattungsbetrag zu vereinbaren. Wann das Mittel zum ausgehandelten Preis in die GKV-Versorgung kommt, ist aber noch unklar. Aus dem BMG heißt es: „Für Frühjahr 2023 wird geprüft, ob Paxlovid® und andere Therapeutika und Impfstoffe in die Regelversorgung übergehen. Ein Datum steht dafür noch nicht fest.“ Ostern sollen die Verordnungen auslaufen, die die derzeitige Versorgung mit Paxlovid® ermöglichen. Ob es für sie eine weitere Verlängerung gibt, muss sich zeigen. Auch bei Pfizer kann man derzeit noch keine Aussage treffen, „ob und inwieweit sich der Vertrieb und die Logistik von Paxlovid® künftig ändern werden“. |
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