Leserbriefe

TUPA-Jahrestagung

Im Zeichen der Digitalisierung und Ausbildungsreform

Ende September kamen 78 PTA-Lehrerinnen und -Lehrer aus dem Bundes­gebiet nach Hamburg. Die DPhG-Arbeitsgemeinschaft Theo­retische und Praktische Ausbildung (TuPA) lud in die Berufliche Schule Chemie, Biologie, Pharmazie, Agrarwirtschaft (BS 06) in Hamburg-Bergedorf ein. Nach der Ankunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten Grußworte von Katrin Steinberg (Schulleitung), Alexander Valentien (Abteilungsleitung) und der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Kerstin Wahlbuhl. „Digitale Pädagogik – mehr als nur Technik“ lautete der Titel der Tagung und sie trifft damit ein Thema, das alle gerade sehr intensiv beschäftigt. Denn ausgelöst durch die Corona-Pandemie wurde im Bereich Schule ein digitaler Quantensprung vollzogen. Video­konferenzen und Lernmanagementsysteme wurden in kürzester Zeit in den Unterricht implementiert. „Jetzt sind wir dabei, Schritt für Schritt die vielfältigen Möglichkeiten, die uns digitales Lernen eröffnet, sinnvoll und unterstützend methodisch-didaktisch zu nutzen, damit unsere Aus­zubildenden mit Spaß und Freude motiviert, kollaborativ und individualisiert lernen und ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können“, so Katrin Steinberg in ihrem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weiter betonte sie, dass die Arbeitsgemeinschaft ein ganz besonderes Austauschformat geschaffen hat, in denen so viele Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulen zusammenkommen, um gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, sich auszutauschen und zu vernetzen, um gemeinsam die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistenz weiterzu­entwickeln. Alexander Valentien bekräftigte in seinem Grußwort: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Umsetzung des PTA-Reform­gesetzes. Wir erinnern uns noch frisch: Wie wurde um die Umsetzung gestritten, eine längere schulische Ausbildung ja oder nein und was darf die PTA zukünftig tun und was nicht? Zumindest ist der Notwendigkeit von mehr Zeit für den Kompetenzerwerb in Sachen Information und Beratung Rechnung getragen worden und auch die digitalen Bildungsinhalte werden nun explizit festgeschrieben.“ So konnten die Lehrerinnen und Lehrer im Anschluss aus fünf parallelen Workshops nach ihren Interessen auswählen. Neben „Moodle“, „eduScrum“, „TEDME“ und „Concept­board“ konnte man auch im Konzept „Flipped Classroom“ Erklärvideos produzieren. Es war sehr spannend, in 30 Minuten mit einer eigenen Idee, einem Klappkasten und einem Handy ein Erklärvideo zu erstellen. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch in Bergedorf mit einem gemeinsamen Fotostopp und einem Rundgang um das Bergedorfer Schloss den Abend ausklingen lassen.

Foto: Clemens Tründelberg

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim abendlichen Stadtrundgang durch Hamburg-Bergedorf.

Nachdem am Samstag zwei ehemalige Schüler von der Berufsfachschule mit einem Impulsvortrag den Einstieg gestaltet haben, folgte ein Vortrag über das Konzept „Flipped Classroom“. Der Referent Sebastian Schmidt von der Inge-Aicher-Scholl Realschule Neu-Ulm veranschaulichte lebhaft, wie Digitalisierung im Klassenzimmer funktioniert. Er zeigte aber auch die Grenzen und Stolpersteine der digitalen Bereicherung auf. Der Konsens der Teilnehmer war einstimmig: Der Mix macht es!

Zum Abschluss wurde noch das Format „Bar Camp“ mit parallel verlaufenden Sessions zu verschiedenen pädagogischen Konzepten an der BS 06 angeboten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten zwischen sechs Sessions wählen, sodass diese teilnehmen, verweilen und auch die Session ohne Probleme wechseln konnten. Auf diese Weise wurden die Konzepte „Social Media als unterrichtsbegleitendes Tool zur Umsetzung des Konzeptes Lernapotheke“, „Indivi­dualisierung von Unterricht“, „Individualisiertes Arbeiten mit dem Lern­management-System Moodle“, „Handlungsorientierter Unterricht mit digitalen Tools“, „Podcasts im Unterricht – vom Corona-Projekt zum festen Bestandteil des Unterrichts“ und das Konzept „Apothekenpraxis-Lerntag“ behandelt.

Foto: Christian Hoffmann
Die Blumendekoration wurde in Zusammen­arbeit von PTA-Schülern und Floristen gestaltet.

Zu guter Letzt sollte aber auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit den Floristen nicht vergessen werden. In Windeseile wurden Erlenmeyerkolben, Rundkolben und weitere Glasgeräte mit gefärbtem Wasser und toller Blumendekoration mit Schülern der PTA-Abteilung und den Floristen gestaltet.

Beseelt mit vielen schönen Begegnungen, großartigen Gesprächspartnern und vielen neuen Impulsen fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstag­mittag wieder nach Hause.

Christian Hoffmann, BS 06 Hamburg

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