... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Nur noch rund sechs Prozent

tk/ral | Mit der Veröffentlichung der Daten der Women‘s Health Initiative (WHI) Anfang der 2000er-Jahre begann ein Paradigmenwechsel bei der Therapie klimakterischer Beschwerden. War die Hormonersatztherapie bis dato praktisch Standard für Frauen in den Wechsel­jahren, wurde sie nun zunehmend kritisch betrachtet und kam immer weniger zum Einsatz. Mittlerweile liegt der Anteil der Frauen, die Hormonpräparate gegen Wechseljahres­beschwerden einnehmen, nur noch bei etwa sechs Prozent.

Das geht aus einer aktuellen Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Wie die Kasse mitteilt, bekamen im vergangenen Jahr rund sechs Prozent der erwerbstätigen Frauen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren entsprechende Präparate von ihrem Arzt verordnet. Im Jahr 2000 entschieden sich noch 37 Prozent für hormonelle Behandlungsmethoden. Zehn Jahre später, im Jahr 2010, lag der Anteil bereits bei nur noch rund zehn Prozent. Seit 2020 stagniert der Wert der Techniker Krankenkasse zufolge bei rund sechs Prozent.

Der Anteil der Frauen, die mit Wechseljahresbeschwerden zu kämpfen haben, dürfte sich seit Anfang der 2000er-Jahre allerdings nicht im gleichen Maße verringert haben wie der Anteil derjenigen, die Hormone einnehmen. Geändert hat sich nur die Art der Behandlung. Apotheken haben in diesem Zusammenhang in den vergangenen rund 20 Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Denn statt verschreibungspflichtiger Hormonpräparate erfolgt die Behandlung von Wechseljahres­beschwerden heute überwiegend mit OTC-Präparaten. Die aktuellen Zahlen legen somit nahe, dass Beratungswissen in puncto Wechseljahresbeschwerden wichtiger denn je ist. 

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