Aus der Hochschule

Neustart in Präsenz

Sommerschule der Frankfurter Pharmazie fand wieder in der Steiermark statt

Zwei Jahre lang war es durch die Corona-Restriktionen nicht möglich, die Sommer- und Winterschulen der Frankfurter Pharmazie in der gewohnten Umgebung in Aigen im Ennstal durchzuführen. Die inten­sive Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen wurde in der Zwischenzeit zwar auch per Zoom und im Hörsaal in Frankfurt angeboten, aber es fehlte dabei das Entscheidende: Die Klausur im Jugendgästehaus Puttererschlössl mit gemein­samen Sportaktivitäten und inten­sivem Austausch zwischen den Studierenden und mit den Dozentinnen und Dozenten.

Diese Abgeschiedenheit und die Klausur in der steirischen Bergwelt sind in Zeiten wieder steigender COVID-19-Inzidenzen durchaus vorteilhaft. Die vorab negativ getesteten 41 Studierenden blieben vom 25. Juni bis 2. Juli 2022 in einer abgeschotteten „Blase“, die Kontakte zu Außenstehenden wurden minimiert und fanden im Freien oder mit Abstand statt. Regelmäßige Antigenselbsttests waren zudem Teil des Hygienekonzepts. Die Studierenden trugen die Maßnahmen sehr diszipliniert mit und vermieden bereits im Vorfeld mögliche Infektionsgefahren. Schließlich war die Vorfreude sehr groß, endlich an einer Sommerschule teilnehmen zu können. Einige der Studierenden hatten bereits vor ihrem Studienbeginn von diesem besonderen Angebot der Frankfurter Pharmazie gehört.

Foto: privat

Sommerschule 2022 Gruppenbild der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Jugendgästehaus Puttererschlössl in Aigen im Ennstal (Steiermark, Österreich)

Dass gemeinsames Lernen und Lehren auch aus wissenschaftlicher Sicht effektiver ist, bestätigte Professor Rolf van Dick, der als Gast der Sommerschule einen Vortrag zum Thema „Team-Arbeit“ hielt. Rolf van Dick ist Sozialpsychologe an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und forscht unter anderem zu den Themen Vertrauen und Identität. Welche Auswirkungen die Sommerschule auf diese Punkte hat, wurde über eine Frage­bogenaktion zu Beginn und am Ende der Lernwoche erhoben. Alle Beteiligten sind sehr gespannt auf die Auswertung. Die Kernbotschaft des Vortrags „In der Gruppe sind wir stark und glücklich“ wurde zum Motto der diesjährigen Sommerschule. Das Gruppengefühl begann bereits morgens um sechs Uhr, wenn die Studierenden gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten entweder zu einer Joggingrunde oder zum Schwimmen im Putterersee aufbrachen. Diese sportliche Aktivität in der frischen Morgenluft war bestens geeignet, um den Kopf für den späteren Unterricht freizubekommen. Schließlich galt es ab acht Uhr, den Lernstoff der vergangenen vier Semester zu wiederholen. Insgesamt war die Woche mit etwa 40 Stunden Lehre gut gefüllt. Seit et­lichen Jahren wird der Unterricht von den Professoren Manfred Schubert-Zsilavecz, Dieter Stein­hilber, Robert Fürst, Jochen Klein, Stefan Knapp, Maike Windbergs sowie den Dozenten Mario Wurglics und Ilse Zündorf als Lehrpersonen getragen. Mit großem Engagement werden sie von den Doktoranden Silvia Arifi und Max Molitor unterstützt. Zum ersten Mal dabei war Prof. Dr. Beatrice Bachmeier, die seit einem Jahr die Dr.-Willmar-Schwabe-Stiftungsprofessur für Arzneimittel-Versorgungsforschung mit Schwerpunkt Phytotherapie innehat und Ernährungslehre unterrichtet.

Ein erstes sportliches Highlight war bereits am Sonntag die Rafting-Tour auf der Salza im Nationalpark Gesäuse bei herrlichstem Sonnenschein. Abends klang der erlebnisreiche Tag mit einem zünftigen Grillfest aus. Kulturelle Höhepunkte waren ein Halb­tagesausflug in die steirische Metropole Graz und der Besuch der größten Klosterbibliothek der Welt im Benediktinerstift Admont. Den traditionellen Abschluss bildete das „Ripperl-Essen“ beim Kirchenwirt in Aigen, an dem auch die Gastgeber im Puttererschlössl, Elisabeth Dornbusch und ihr Sohn Alexander, teilnahmen. Dieses Essen wird seit einigen Jahren von Bettina Langenberg, einer engagierten Freundin der Frankfurter Pharmazieschule und Förderin der Goethe-Universität, gestiftet. In ihrem Grußwort motivierte Frau Langenberg die Studierenden dazu, schon während des Studiums Netzwerke zu knüpfen und sich später als Alumni zu engagieren. Professor Schubert-Zsilavecz nutzte den Abschlussabend, um Professor Jochen Klein herzlich für sein langjähriges Engagement als Dozent bei der Sommerschule zu danken. Für Jochen Klein war es die letzte Sommerschule vor seiner Pensionierung.

Für die routinierte Abwicklung und nachhaltige finanzielle Unterstützung der Sommer- und Winterschulen ist der Frankfurter Pharmazieschule e. V. verantwortlich. Um die organisatorischen Details kümmern sich vor allem Valerie Streek, Dr. Mario Wurglics, Prof. Dr. Robert Fürst und Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz. Letzterer fühlt sich auch besonders für die finanzielle Ausstattung des Vereins verantwortlich. Ihm gelingt es immer wieder, großzügige Spenden von Firmen und Privatpersonen einzuwerben, so dass allen Studierenden die Möglichkeit geboten werden kann, an der Sommerschule teil­zunehmen. Derzeitige Hauptförderer sind die Apotheken-Rechen-Zentrum GmbH Darmstadt, die Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann Wolfgang Goethe-­Universität Frankfurt am Main e. V . und das Land Hessen durch die sogenannten QSL-Mittel. Außerdem wurde die Frankfurter Pharmazieschule durch Spenden des Hessischen Landtags, der Sanacorp Pharma­handel GmbH und der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH unterstützt. Private Förderer sind seit vielen Jahren Brigitte Hückmann, Mag. pharm. Ulrike Hrovat, Rüdiger Kaul und Dr. Franz Stadler.

Die Vorbereitung auf den Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung im Rahmen einer Sommer- und Winterschule sowie die Teilnahme der Studierenden des 7. Studiensemesters an einem Pharmacon-Kongress sind Teil des strate­gischen Gesamtlehrkonzepts der Frankfurter Pharmazie, das von allen Lehrenden seit über 20 Jahren gemeinschaftlich getragen wird. Wir, die Dozentinnen und Dozenten der Frankfurter Pharmazie bedanken uns herzlich bei allen Förderern und wünschen unseren Studierenden eine gute Vorbereitungszeit und viel Erfolg im Ersten Staats­examen!

Prof. Dr. Robert Fürst und Dr. Ilse Zündorf für die Frankfurter Pharmazieschule e. V.

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