... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 146 Verfahren

g-ba/ral | Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat zum Jahreswechsel einen Blick darauf geworfen, wie viele neue Arzneimittel er im Jahr 2021 bewertet hat. Er kommt auf die Rekordsumme von 146 Zusatznutzenbeschlüsse und freut sich zudem darüber, dass er fünfmal das höchste Gütesiegel „erheblicher Zusatznutzen“ ver­geben konnte.

Auch inhaltlich-therapeutisch ist das Jahr 2021 aus Sicht des G-BA erfolgreich gewesen: Neben vielen neuen Onkologika bewertete der G-BA im vergangenen Jahr beispielsweise auch das erste antivirale Arzneimittel gegen COVID-19, neuartige Gentherapeutika und hochpreisige Wirkstoffe gegen spinale Muskelatrophie. Der Anteil von Arzneimitteln gegen seltene Krankheiten lag bei 19 Prozent und damit auf vergleichbarem Niveau wie in früheren Jahren.

Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA und Vorsitzender des Unterausschusses Arzneimittel, zu den Ergebnissen: „Die Zahl von 146 abgeschlossenen frühen Nutzenbewertungen ist ein Beweis für die Leistungsfähigkeit des G-BA, der auch die Kritiker, die immer wieder mit den gleichen Argumenten unsere Effizienz infrage stellen, zumindest zum Nachdenken anregen sollte: Alle 146 Verfahren wurden fristgerecht abgeschlossen. Jedem Beschluss ist eine in der Regel mehrere Hundert Seiten umfassende wissenschaftliche Bewertung des vom pharmazeutischen Unternehmer vorgelegten Dossiers vorangegangen, zu der Expertinnen und Experten Stellung nehmen konnten. Zu jedem schriftlichen Stellungnahmeverfahren erfolgt eine mündliche Anhörung mit klinischen Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, von Unternehmen sowie von Pharmaverbänden. Das waren im letzten Jahr 128 Stunden Anhörungen zu neuen Wirkstoffen mit insgesamt 1685 externen teilnehmenden Personen.“ 

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