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Prisma
Kann Spuren von DNA enthalten
Luft hilft bei Detektion von Tierarten
dab | Es kann sehr aufwendig sein zu bestimmen, welche Tierarten in einer definierten Umgebung vorkommen. Sie können beispielsweise durch direkte Beobachtung, Kameraaufnahmen und anhand von Hinweisen wie Spuren am Boden oder Kot identifiziert werden. Jetzt haben Forscher im Kopenhagener Zoo eine neue Methode erprobt, um die Vielfalt an Wirbeltieren zu untersuchen. Dazu sequenzierten sie DNA aus Luftproben in verschiedenen Bereichen des Zoos: einem Stall, einem Gehege im Freien und im Tropenhaus. Die DNA filterten sie hierfür mit einer Art Wassersauger und zwei Ventilatoren mit Filtern aus der Luft. In jeder der 40 genommenen Proben war die DNA von sechs bis 21 verschiedenen Wirbeltieren zu finden. Die Wissenschaftler konnten 49 Wirbeltierarten, darunter 30 Säugetiere, 13 Vogelarten, vier Fischarten, eine Amphibie und ein Reptil detektieren. Neben den im Zoo beheimateten Tieren wurden auch Schädlinge wie Ratten, Futtertiere wie Fische oder Mäuse sowie wilde Tiere und Haustiere, die im Zoo beziehungsweise in der Umgebung leben, wie Eichhörnchen und Katzen, identifiziert. Die Forscher fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit ein Tier zu detektieren, zunimmt, wenn der Abstand zum Gerät zur Probenahme geringer ist und wenn die Biomasse (Anzahl der Individuen × durchschnittliches Gewicht eines Individuums) der Tiere höher ist. Im Außenbereich konnten 14 Tierarten nicht identifiziert werden, was die Wissenschaftler nicht nur mit den genannten Aspekten, sondern auch mit Störfaktoren, wie Gebäuden zwischen Gehege und Ort der Probenahme erklärten. Schon vor einigen Jahren wurde die Bestimmung von Fischarten mittels DNA-Proben aus Wasser erfolgreich getestet. Die Untersuchung luftgetragener DNA könnte in Zukunft dazu beitragen, terrestrische Tiervorkommen zu überwachen, beispielsweise auch an schwer zugänglichen Stellen wie Höhlen. |
Literatur
Lynggaard C, Bertelsen MF, Jensen CV et al. Airborne environmental DNA for terrestrial vertebrate community monitoring. Current Biology 2022 doi.org/10.1016/j.cub.2021.12.014
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