Apotheke und Markt

Zervixläsionen vorbeugen und behandeln

Colpofix® – Vaginalgel mit präbiotischer und mukoadhäsiver Wirkung

rei | Die Monate des Abwartens und Beobachtens („wait and see“) nach einem auffälligen PAP-Abstrich oder einem positiven HPV-Test sind äußerst belastend. Nun können Patientinnen aktiv werden. Das neue Medizinprodukt Colpofix® schützt, erhält das vaginale Mikrobiom und fördert die Neubildung des Epithels.
Foto: ITF Pharma

Infektionen mit dem Humanen Papillom-Virus (HPV) sind die häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Sie treten vor allem bei jungen Frauen in der ersten Dekade ihrer sexuellen Aktivität auf, sagte Dr. Silke Jensen-El Tobgui, Frauenärztin in Frankfurt, bei einem von ITF Pharma veranstalteten „Meet the expert“. Glücklicherweise komme es bei bis zu 90 Prozent nach einigen Monaten zu einer Virus-Clearance. Bei zehn Prozent bleibe das ­Virus jedoch in der Gebärmutterhals-Schleimhaut und könne zu Zellver­änderungen führen. Diese zervikalen intra­epithelialen Neoplasien sind mögliche Vorstufen des invasiven Zervixkarzinoms, das sich erst Jahrzehnte später manifestiert.

Warum persistiert das Virus? Hier kommen Risikofaktoren wie eine reduzierte Immunantwort, ein gestörtes vaginales Mikrobiom oder eine verringerte Integrität des Schleimhautepithels ins Spiel. Zur Früherkennung hat sich der Papanicolaou (PAP)-Test etabliert, mit dem routinemäßig Schädigungen im Gebärmutterhals erkannt werden. Häufig erhält man dabei Befunde, die zwar nicht karzinogen sind, zur Sicherheit aber bei jüngeren Frauen nach einem halben bis einem Jahr wiederholt werden müssen.

Das nervenzehrende Warten unterbrechen

Der psychische Stress ist in dieser Monate dauernden Screeningphase nach einem auffälligen Befund besonders hoch, das ergab eine Online-Befragung mit 2300 ausgewerteten Fragebögen. 30 Prozent der Frauen erlebten eine posttraumatische Belastungsstörung und 50 Prozent von ihnen hatten Angst, an Krebs zu erkranken und zu sterben. Verständnis für das abwartende Verhalten zu erreichen, ist daher ­besonders wichtig. Unterstützt werden kann diese Phase mit Colpofix®, das präbiotisch, immunanregend und schleimhautschützend wirkt. Der Inhaltsstoff Carboxymethyl-Betaglucan fördert die Lactobacillaceae und erhält damit das vaginale Mikrobiom. Die Schleimhaut wird mit Feuchtigkeit versorgt und die Reepithelialisierung des Gewebes gefördert. Gegen äußere Einflüsse schützt der mukoadhäsive Film aus Polycarbophil. Er senkt den pH-Wert durch Protonen, die bei Kontakt mit dem Zervixschleim freigesetzt werden. Die Wirksamkeit von Colpofix® wurde in vier Studien mit über 2000 Patientinnen nachgewiesen. Nach zwei bis drei Monaten Behandlung und sechs Monaten Follow up zeigte sich eine Rückbildung der Läsionen um 50,3 Prozent vs. 26,2 Prozent in der Kontrollgruppe; insgesamt gingen die zervikalen Läsionen um mehr als 95 Prozent zurück. Die vollständige Virus-Entfernung hatte sich im Vergleich zu unbehandelten Patientinnen verdoppelt. Und die vaginalen pH-Werte (4,5 und darunter) verringerten sich um 65 Prozent (vs. 3,7%).

Colpofix® ist seit diesem Monat erhältlich. Dank des ergonomischen Sprühapplikators soll sich das Gel gleichmäßig auf der zervikovaginalen Schleimhaut verteilen. Gemäß Empfehlung wird es an 20 aufeinanderfolgenden Tagen im Monat, einmal täglich, abends vor dem Schlafengehen angewendet.

Quelle: „Meet the expert“, digital veranstaltet von ITF Pharma, 6. April 2022

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