DAZ aktuell

Gesund bleiben und nicht erschöpfen

Dr. Thomas Vorwerk, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker e. V.

Foto: ADKA

Dr. Thomas Vorwerk

Mein größter Wunsch für das Jahr 2022 ist der Sieg über die Corona-Pandemie. Dazu können wir alle beitragen, indem wir den Nutzen der Impfstoffe erkennen und alles tun, um die Impfkampagnen zum Erfolg zu führen. Dabei ist unser pharmazeutisches Know-how ebenso gefragt wie unser Vermögen, komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären, Ängste zu nehmen und Fehl­informationen richtigzustellen. Dieser gesellschaftlichen Verant­wortung sind wir bereits 2021 nachgekommen und wir sollten es für das anbrechende Jahr ebenso halten. Weiterhin wünsche ich uns allen, dass wir trotz dieser zusätzlichen Anstrengungen körperlich und psychisch gesund bleiben und nicht erschöpfen.

Hoffnung machen mir die politischen Signale bezüglich der Ver­ankerung und Vergütung klinisch-pharmazeutischer Dienstleistungen in unseren Krankenhäusern. Hier liegen die vulnerabelsten Patienten, hier kommt es zu den größten Änderungen in der Medikation innerhalb kürzester Zeit. Entsprechend groß ist das Risiko für Fehler. Der Nutzen von Stationsapothekern für eine wirksame und sichere Arzneimitteltherapie ist in diesem Zusammenhang längst bewiesen und dringt nun auch ins politische Bewusstsein vor. Das ist eine sehr gute Voraus­setzung für notwendige regulatorische Schritte, ohne die eine baldige flächendeckende Etablierung von Stationsapothekern in Deutschland nicht möglich ist.

Weiterhin stimmt mich das Bekenntnis der Regierungskoalition für neue Wege in der Krankenhausplanung hoffnungsvoll. Das ermöglicht uns, Konzepte von Krankenhausapotheken neu zu denken und in die Strukturplanung einzubringen. Jedes Krankenhaus, in dem der Hochrisikoprozess Arzneimitteltherapie zu den wichtigen Behandlungsverfahren zählt, braucht dafür zwingend eigene qualitätssichernde Maßnahmen. Genau hierfür steht die Krankenhausapotheke.

Die genannten wichtigen Veränderungen könnten verzögert werden, wenn die Pandemie nicht unter Kontrolle gerät und Ressourcen dafür ­freigehalten werden müssen. Hoffen wir für unsere Patienten, dass diese Befürchtung grundlos ist. |

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