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Wirtschaft
Wessling verlässt Apobank
Der dritte Abgang im Vorstand seit September
Innerhalb von wenigen Wochen hat das dritte Vorstandsmitglied seinen Abschied von der Apobank angekündigt. Jenny Friese, die zuletzt für das Ressort Privatkunden verantwortlich war, ist mit Ablauf des 12. September 2022 ausgeschieden. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) habe Friese Bedenken dagegen geäußert, dass die Apobank, wie vom seit März 2022 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Matthias Schellenberg vorgeschlagen, weitere Mittel für Projekte mit der Boston Consulting Group (BCG) bereitstellt.
Ende September verließ dann Eckhard Lüdering das Bankhaus. Laut Presseberichten habe Lüdering Schellenberg sogar beim Aufsichtsrat wegen eines Interessenkonflikts in Sachen BCG angezeigt, doch dieser konnte sich mit einem Gutachten entlasten.
Bereits seinerzeit habe es, so ein Bericht der FAZ, Informationen gegeben, dass Wessling ebenfalls ausscheiden könnte. Aber dieser dementierte und beteuerte: „Ich bleibe der Apobank erhalten.“
Das wird nun aber nur noch bis zum kommenden Frühjahr der Fall sein. Zum 1. Juni übernimmt Wessling den Vorstandsvorsitz der in Bad Kreuznach ansässigen Sparkasse Rhein-Nahe. Auch wenn deren Bilanzsumme deutlich geringer ist als die der Apobank, ist dies laut FAZ ein attraktiver Karriereschritt – zudem Wesslings Herz weniger für IT als für das Kundengeschäft schlage.
In Düsseldorf treten zum 1. Januar 2023 zwei neue Vorstände an, ein weiteres Aufstocken soll nicht geplant sein. Das Risikoressort übernimmt Sylvia Wilhelm, die zuvor bei der Volkswagen Bank tätig war. Der Fokus von Thomas Runge, der von HSBC Trinkaus & Burkhardt kommt, liegt auf IT, Produkten und Prozessen. „Die Verantwortlichkeiten im Vorstand werden entsprechend zeitnah neu geregelt“, heißt es dazu in der Pressemeldung. |
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