Gesundheitspolitik

Lauterbach vermisst Nutzen beim E-Rezept

cm | Am vergangenen Donnerstag stellte sich Bundesgesundheits­minister Karl Lauterbach (SPD) im „Praxis-Check“ der Kassenärzt­lichen Bundesvereinigung (KBV) den Fragen der Ärzte. Ein großes Thema dabei: die Digitalisierung. Nach dem Start des E-Rezepts hatte Lauterbach erst kürzlich auch den der elektronischen Arbeits­unfähigkeitsbescheinigung (eAU) verschoben. Beides begründete er gegenüber KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel damit, dass die Technik noch nicht so weit sei. „Was noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist, kann man nicht in die Fläche bringen“, stellte der Minister klar. Auch wenn er in vielen Belangen mit seinem Amtsvorgänger Jens Spahn (CDU) einer Meinung gewesen sei: Bei der Digitalisierung unterscheide sich seine Herangehensweise von der des Unionskollegen. „Wir brauchen zuerst Applikationen, die einen spürbaren Nutzen für Ärzte und Patienten bringen.“ Das E-Rezept und die eAU zählt Lauterbach nicht dazu. Stattdessen setzt der Minister auf die elektronische Patientenakte. Diese könne die Versorgung der Menschen deutlich verbessern, allein schon dadurch, dass jeder Arzt auf vorherige Befunde seiner Kollegen schnell und unkompliziert zugreifen könne. |

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