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Ältere Beschäftigte profitieren von Tarifbindung

Unterschiede bei Betriebszugehörigkeit und Minijobs

Die Erwerbsbeteiligung von Älteren hat sich verbessert. Doch gilt kein Tarifvertrag, drohen Beschäftigten in der Altersgruppe ab 50 Jahren häufiger atypische Arbeitsverhältnisse. Auch die Länge der Betriebszugehörigkeit ist bei Tarifbindung deutlich höher als ohne.

Im Altersübergangsreport 2/2021 des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ), den die Hans-Böckler-Stiftung fördert, haben Max Keck und Martin Brussig die Stabilität von Arbeitsverhältnissen von über 50-Jährigen untersucht. Der Report zeigt, dass sich die vorhandene oder fehlende Tarifbindung im Betrieb sehr deutlich auf die Sicherheit der Arbeitsplätze auswirkt.

Mehr Kontinuität

Beschäftigte mit Hochschulabschluss waren im Schnitt 24 Jahre in Betrieben mit Tarifvertrag tätig, ohne Tarifvertrag dagegen nur neun Jahre. Ähnliche Tendenzen gab es auch bei einer höheren Fachausbildung (27 versus neun Jahre Betriebs­zugehörigkeit), bei abgeschlossener Berufsausbildung (21 versus sieben Jahre) sowie bei geringer Qualifika­tion (14 bzw. vier Jahre).

Auch sei es für Ältere in Unternehmen mit Tarifbindung einfacher, aus einem befristeten Job oder einer Leiharbeitsanstellung in ein normales Arbeitsverhältnis zu wechseln, so die Forscher.

Frauen zwischen 50 und 65 profitieren ebenfalls von der Arbeit in tarifgebundenen Betrieben. Dort arbeiten sie häufiger – anstatt in Minijobs – in zwar kurzer, aber sozialversicherungspflichtiger Teilzeit. Laut Keck und Brussig sind diese älteren weib­lichen Beschäftigten dadurch „deutlich besser in die Erwerbsarbeit integriert“. |

Literatur

Keck M, Brussig M. Stabilität der Beschäftigung im Alter in Betrieben mit und ohne Tarifbindung. Altersübergangsreport 2/2021, Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00074953/auem2021-02.pdf

sjo

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