DAZ aktuell

Keine Kooperation mit der Vor-Ort-Apotheke

Apologistics plant neuen Namen und setzt auf Telepharmazie

jb/ral | Apologistics, in Deutschland die Nr. 3 der Arzneimittelversender, hat große Pläne für die Zukunft. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte Apoligistics-CEO Oliver Scheel vor Kurzem, wo die Reise hingehen soll. Die Vor-Ort-Apotheke spielt dabei keine Rolle.

Apologistics mit Standorten in Leipzig und im niederländischen Duiven macht laut Scheel 200 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Dabei soll es aber nicht bleiben. Im Handelsblatt-Interview erklärte Scheel, dass man mit verschiedenen Akteuren im Gespräch sei, die „ungenutzte Kapitalanlage“ auszunutzen. Zu der Frage, ob er auch mit Amazon verhandele, wollte er sich allerdings nicht äußern. Hintergrund der Frage war, dass Apologistics-Gründer Michael Fritsch in einem früheren Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt hatte, dass man mit dem Online-Riesen sprechen würde, wenn er auf Apologistics zukäme. Auf der Webseite wird Amazon zumindest als „Business-Partner“ gelistet.

Investitionen in die Telepharmazie

Von dem in der Branche relativ unbekannten Namen „Apologistics“ will sich das Unternehmen übrigens verabschieden. Man habe in den vergangenen Jahren eine Reihe von Domains akquiriert, erklärte Scheel, von den deutschen haben man sich zwei herausgepickt – apo.com und apodiscounter.de. Mit diesen wolle man eine Zwei-Marken-Strategie verfolgen. Neben der Logistik – in den vergangenen Jahren wurden 60 Millionen Euro in das Versandlager investiert – will der Versender dem CEO zufolge in Zukunft auch auf pharmazeutische Beratung setzen: Man plane eine telepharmazeutische Plattform, über die bestimmte Chroniker beraten werden sollen. In der Kooperation mit Partnerapotheken sieht Scheel dagegen kein tragfähiges Modell für die Zukunft: „Die Margen in der Arzneimitteldistribution sind sehr klein. Je mehr Parteien kooperieren, desto weniger rechnet es sich für den Einzelnen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Kooperation mit Vor-Ort-Apotheken wirtschaftlich sinnvoll sein kann“, so der CEO gegenüber der Zeitung. |

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