DAZ aktuell

Wird das bezahlt und ist überhaupt ­genügend ­da?

Weitere Herausforderungen durch Efluelda®

cel/ral | Der Hochdosisgrippeimpfstoff Efluelda® stellt Apotheken nicht nur hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit vor Herausforderungen. Eine Frage, die bei Privatpatienten aufkommen könnte, ist die der Erstattung. Und abgesehen davon ist der Impfstoff derzeit auch gar nicht flächendeckend verfügbar.

Ab 60-Jährige sollen mit dem bislang einzig verfügbaren Hochdosisgrippeimpfstoff Efluelda® von Sanofi Pasteur gegen Influenza geimpft werden. Das hat die STIKO bereits im November 2020 empfohlen, mit Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie fällt die Hochdosisgrippeimpfung nun als Standardimpfung für Menschen ab 60 Jahren in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung und wird erstattet. Doch wie ist das bei privat Krankenversicherten? Die privaten Krankenversicherer sind nicht an die Schutzimpfungs-Richtlinie gebunden. Erstatten sie Efluelda® dennoch? Auf Nachfrage der DAZ äußerte sich der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) vage. Er wies darauf hin, dass Leistungs- oder Erstattungszusagen in der Verantwortung der einzelnen Versicherer liegen, er als Verband daher keine pauschale Aussage machen könne. Zwar würden in der Praxis die meisten PKV-Unternehmen den Empfehlungen der STIKO folgen, das müsse man aber ggf. bei seinem Versicherer abklären, bevor man sich mit Efluelda® impfen lasse.

Das geht nicht immer sofort

Hat man als Privatversicherter die Frage nach der Erstattung geklärt, stellt sich als nächstes die, ob Efluelda® überhaupt verfügbar ist, denn das ist derzeit nicht selbstverständlich. Die DAZ-Redaktion erreichte die Information, dass Efluelda® in Apotheken derzeit nicht immer erhältlich sei. Muss manch Impfwilliger also darauf verzichten? Auf Nachfrage sagte eine Sanofi-Sprecherin, dass „zum jetzigen Zeitpunkt 60 Prozent der vorbestellten Efluelda®-Dosen ausgeliefert“ seien. Damit sei Sanofi „voll im Plan“. Bis zur 42. Kalenderwoche plant Sanofi, die restlichen Efluelda®-Dosen – der Vorbestellungen – in den Markt zu geben. Insgesamt stehen mehr als zehn Millionen Dosen Efluelda® für Deutschland zur Verfügung. Wer also aktuell noch nicht an den Impfstoff gekommen ist, braucht nicht zu verzweifeln, sondern nach jetzigem Stand wohl nur etwas Geduld. |

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