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TÜV warnt vor mangelhaften FFP-Masken
Die Tricks der Online-Händler / besser auf Apotheken und Drogerien vertrauen
„In Online-Shops werden immer wieder mangelhafte Schutzmasken angeboten, die nicht den vorgeschriebenen Normen für die jeweilige Produktgruppe entsprechen“, sagt André Siegl, Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband. Solche Masken hätten in der Regel eine deutlich verringerte Schutzwirkung und könnten die Gesundheit zusätzlich gefährden, wenn bei der Herstellung z. B. schadstoffbelastete Materialien oder Klebstoffe verwendet wurden.
Es gibt einige Tipps, wie man die Angebote prüfen kann – doch ganz einfach ist das lediglich anhand von Produktbeschreibungen und -fotos nicht. „Die Abbildungen der Masken, Herstellerbescheinigungen und Zertifikate sollten deutlich erkennbar sein“, sagt Siegl. „Bei schlechter Fotoqualität und unleserlichen Zertifizierungen sollten die Alarmglocken läuten.“
Siegl empfiehlt Verbrauchern daher, die Masken in der Apotheke oder in Drogerieketten zu kaufen. Diese bezögen Schutzmasken in der Regel über ein etabliertes Netz seriöser Großhändler. „Kunden können also erstmal davon ausgehen, dass die angebotenen Produkte qualitativ hochwertig sind.“ Diese Annahme lasse sich nicht auf jeden Online-Händler übertragen.
Bevor große Mengen geordert werden, empfiehlt der Verband, zunächst zu testen, welche Maske am besten passt. FFP2-Masken müssen eng anliegen und beim Einatmen an das Gesicht angesogen werden. „Entweicht die Luft über den Dichtungsrand an Wange, Kinn oder Nase, passt sie nicht optimal“, so Siegl.
Trotz vereinzelter Engpässe rechnet der Verband nicht mit einer Knappheit an medizinischen Schutzmasken. „Die Hersteller haben die Produktionskapazitäten in den vergangenen Monaten kräftig aufgestockt“, sagt Siegl. „Die Lager sind voll, und es wird ständig in großen Mengen nachproduziert.“ |
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