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Apotheke und Markt
Isolieren und therapieren
Atemwegsinfekte in Zeiten von Corona
Das Robert Koch-Institut und medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin raten Patienten mit respiratorischen Symptomen – sei es aufgrund einer nachgewiesenen COVID-19-Erkrankung oder aufgrund des Verdachts – zur häuslichen Selbstisolation, ohne ihnen Therapieempfehlungen mit an die Hand zu geben.
Abwarten ist keine Option
Es reiche aber nicht, Patienten mit Atemwegsinfektionen in Quarantäne zu schicken und sich selbst zu überlassen, lautete vor Kurzem das Fazit der Experten auf dem virtuellen Kompetenz-Kolleg „Atemwegsinfekte in Zeiten von Corona: Isolieren und Therapieren“. Die Patienten hätten nicht nur Angst, mit COVID-19 selbst infiziert zu sein. Sie sorgten sich auch, ob sie ihre Angehörigen zu Hause anstecken. Diese Situation werde von den Betroffenen als sehr belastend erlebt. Auch wenn bislang keine speziell für COVID-19-Infektionen zugelassenen Arzneimittel zur Verfügung stehen, sollten infizierte Patienten so schnell wie möglich symptomatisch behandelt werden, so eine Forderung des Kompetenz-Kollegs. So könnten nicht nur Hustenattacken reduziert und eine Ausweitung des Infekts vermieden werden. Zudem werde der Virenausstoß und damit die Ansteckungsgefahr geringer. „Hustenattacken sind für jeden lästig und beeinträchtigen deutlich die Lebensqualität. Das gilt auch für Patienten mit COVID-19-Symptomen. Auch für diese Patienten ist die Reduktion von Hustenattacken ein wichtiges Behandlungsziel, gerade im Hinblick auf die durch Husten geförderte Bildung infektiöser Tröpfchenwolken und Aerosole“, erläuterte Priv.-Doz. Dr. Kai-Michael Beeh, Internist und Pneumologe aus Wiesbaden.
COVARI-Studie gestartet
Viral bedingte Atemwegsinfekte, die u. a. auch durch bisher bekannte Coronaviren ausgelöst werden, sind nachweislich sehr gut therapierbar. Deshalb hat das pharmazeutische Unternehmen Pohl-Boskamp eine klinische Studie mit GeloMyrtol® forte an COVID-19-Patienten gestartet. Die COVARI-Studie soll die Frage beantworten, ob sich der Krankheitsverlauf der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten durch den Einsatz von ELOM-080 verbessern lässt.
Bereits bei den ersten Symptomen sei es sinnvoll, mit einer Therapie zu beginnen, zumal geeignete Therapieoptionen wie GeloMyrtol® forte in den ersten Tagen die stärkste Symptomreduktion zeigen. „Je eher, desto besser, denn so effizienter ist die Behandlung“, betonte Dr. Petra Sandow, Fachärztin für Allgemeinmedizin aus Berlin. „Eine COVID-19-Infektion zählt zu den akuten viralen Atemwegsinfektionen, die von einer evidenzbasierten Therapie profitieren können“, führte Beeh weiter aus.
GeloMyrtol® forte ist eine pflanzliche Therapieoption, die auch in der S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten empfohlen wird. Das Phytopharmakon ist nach Ansicht der Experten gleichermaßen für leicht erkrankte COVID-19-Patienten zu empfehlen, da es aufgrund seiner sekretomotorischen, mukolytischen und sekretolytischen Wirkweisen den natürlichen Schutz- und Reinigungsmechanismus der Bronchialschleimhaut unterstützt.
Quelle
Digitale Konferenz des Kompetenz-Kolleg to Go, 18. Januar 2021, veranstaltet von G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
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