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Ernährung

Macht Milch krank?

Ein kritischer Blick auf das „Signalsystem“ Milch

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Milchkonsums stehen gegenwärtig im Spannungsfeld der Ökotrophologie und Medizin. Während Ernährungswissenschaftler Milch als wertvolles Nahrungsmittel zur optimalen Versorgung des Organismus mit Calcium, Proteinen und Vitaminen preisen, verstehen Mediziner Milch zunehmend als endokrines Signal­system, dessen wachstumsstimulierende Langzeit­anwendung zu ernsten Gesundheitsrisiken führen kann. | Von Bodo C. Melnik

Milchkonsum ist Bestandteil unserer Zivilisation, in die wir hineingeboren wurden. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch in 2019 von 49,5 l Kuhmilch in Deutschland und 98,2 l in 2018 in Schweden gehört Milch zu den Hauptkomponenten westlicher Ernährung [1, 2]. Ihre Verwendung vom Kindesalter an erscheint uns dabei so selbstverständlich, dass ein kritisches Hinterfragen des „Systems Milch“ häufig auf Kritik und Skepsis stößt. Ein tieferer Einblick in die biochemischen und physiologischen Prozesse rund um die Milch könnte zu einem besseren Verständnis der Pathogenese unserer Zivilisationskrankheiten führen. Ziel dieses Artikels ist es, dafür zu sensibilisieren, dass Milch kein übliches Lebensmittel ist, sondern ein endokrines und epigenetisch wirksames Signalsystem [3], dessen Verständnis die Pathogenese Milch-induzierter Zivilisationskrankheiten nahelegt [4].

Milch spielt nach der Geburt bei der extra-uterinen Weiterversorgung und der metabolisch/immunologischen Programmierung des Neugeborenen eine wichtige Rolle [5]. So wird durch verschiedene Inhaltsstoffe der Milch beim Säugling die Nahrungs- und Wachstumsfaktor-abhängige Kinase mTORC1 (mechanistic target of rapamycin complex 1) aktiviert [6], die für Wachstum und Anabolismus der Körperzellen verantwortlich ist. mTORC1 benötigt im Wesentlichen die Präsenz von vier Signalen:

  • essenzielle verzweigtkettige Aminosäuren (branched-chain amino acids, BCAA) vom Prototyp Leucin [7, 8],
  • Wachstums-stimulierende Hormone wie Insulin, Wachstumshormon (growth hormone, GH) und Insulin-artiger Wachstumsfaktor 1 (insulin-like growth factor 1, IGF-1) [9, 10],
  • gesättigte Fettsäuren vom Prototyp Palmitinsäure (C16:0) [11] und
  • Glucose zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit zellulären Energieträgern zur erforderlichen Bereitstellung von ATP sowie die Aktivierung der BCAA-mTORC1-Interaktion [12, 13].

Über Jahrmillionen scheint über das mütterliche Laktationsgenom das Sekret Milch sich optimal auf die Bedürfnisse eines Säuglings eingestellt zu haben, da die Muttermilch allein ausreicht, damit der Säugling wächst und gedeiht.

So fördern die insulinotropen Aminosäuren der Milch wie Leucin die postprandiale Ausschüttung des anabolen Wachstumshormons Insulin [14]. Auch beim Konsumenten von Kuhmilch und Milchprotein steigen die Serumspiegel des mitogenen Schwesterhormons IGF-1 deutlich [15, 16]. Milchkonsum erhöht basale Spiegel an Wachstumshormon, das nach Bindung an den GH-Rezeptor in der Leber die systemische Bildung von IGF-1 induziert [17 – 19]. Milch scheint induktiv auf die hepatische Synthese und Ausschüttung von IGF-1 zu wirken. Höchste Serum-IGF-1-Spiegel finden sich während der Pubertät, einer Lebensphase beschleunigten Wachstums. Gesteigertes Wachstum im Säuglingsalter und während der Pubertät werden also in analoger Weise durch IGF-1 angetrieben, wobei die Milch als Induktor der IGF-1-Bildung physiologischerweise nur während der Stillzeit zum Einsatz kommen soll. Durch persistenten Kuhmilchkonsum während der Pubertät kann die systemische IGF-1-­Signaltransduktion überhöht werden, was nicht nur als Störung der Talgdrüsenhomöostase (Akne) äußerlich sichtbar wird [20, 21], sondern auch intern die Ausdifferenzierung des Gewebes der Brustdrüsen (Brustkrebsrisiko im weiteren Leben) [22, 23] und der Prostata (Prostatakrebsrisiko im weiteren Leben) [24 – 26] nachteilig beeinflussen kann.

Hitzestabile „Hardware“ der Milch

Wesentlicher Bestandteil der mitogenen „Hardware“ der Milch ist das Milchprotein mit seinem hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren (verzweigtkettige Aminosäuren, branched-chain amino acids, BCAA), die im Darm aus Molkeproteinen schnell freigesetzt und resorbiert werden. Diese überstehen das Kochen, Ultrahocherhitzen (UHT-Milch) und auch die bakterielle Fermentierung (Joghurt). Eine Studie der Universität Oxford hat kürzlich an einer großen Zahl an Probanden (n = 11.815) gezeigt, dass der Konsum von Milch- und Joghurtprotein mit einer signifikanten Erhöhung der Serum-IGF-1-Konzentrationen assoziiert ist [16]. Aus endokriner Sicht scheint es einen Unterschied zu machen, ob man Fisch-, Fleisch- oder Milchprotein konsumiert. Insbesondere die Kombination von Kohlenhydraten mit verzweigtkettigen Aminosäuren – was beim Zusetzen von zuckerhaltigem Kinderkakaopulver zur Milch routinemäßig passiert – führt zu einer weiteren Erhöhung der IGF-1-Serumkonzentrationen [27].

Hitzelabile „Software“ der Milch

In den letzten Jahren wird über eine weitere Kommunikationsebene der Milchbestandteile diskutiert, die als Gen-­regulierende Software der Milch betrachtet werden kann. Hierbei handelt es sich um ein großes Spektrum hitzelabiler extrazellulärer Vesikel (EV) (50 nm bis 1 μm), die von der Brustdrüse aller Säuger in die Milch sezerniert werden [28]. Von diesen extrazellulären Vesikeln sind die Milch-Exosomen (50 bis 130 nm) von besonderer funktioneller Bedeutung, die bei 100.000 × g in der Ultrazentrifuge sedimentieren [29, 30]. In Tierversuchen und in In-vitro-Modellen konnte gezeigt werden, dass sie die Magen-Darm-Passage überstehen [31], in die Blutbahn gelangen und ein breites Spektrum von RNA transportieren können [32 – 34], insbesondere microRNA, die für die epigenetische Regulation zahlreicher Gene eine kritische Rolle spielen [35] (s. Abb.). So hemmt die in allen Tiermilchen und in der Muttermilch dominante microRNA-148a die Expression der DNA-Methyltransferase 1 (DNMT1) und hat damit einen Einfluss auf den Methylierungsgrad multipler Gene [35, 36].

„Unabhängig von den unmittelbaren Effekten des Milchkonsums auf das Individuum sind die ökologischen Belastungen durch die Milcherzeugung wie die Bodenbelastung mit Nitraten (Gülle), die Luft- und Klimabelastung durch Methan- und CO2-Emissionen der Kühe und die Rodung der Regenwälder zum Kraftfutteranbau weitere gesundheitskritische Aspekte des Milchkonsums. Pharmazeuten sind herzlich eingeladen, in die kontroverse Debatte zur Milch und ihren gesundheitlichen Risiken einzutreten.“

Prof. Dr. Bodo C. Melnik

Eine Hemmung der DNA-Methyltransferase 1 führt auch zur Aktivierung der Expression von FoxP3 [37], einem Master-Transkriptionsfaktor regulatorischer T-Zellen [38]. Da ein Mangel an FoxP3 das Risiko für allergische Erkrankungen erhöhen kann [39, 40], könnte die Zufuhr von Milchexo­somen und deren microRNA durch Verzehr ungekochter Kuhmilch, die in künstlicher Säuglingsnahrung fehlen [5, 41], den Allergie-präventiven Effekt des Rohmilchkonsums (farm milk effect) erklären [42, 43].

Nach oraler Gabe boviner Milchexosomen an Mäuse konnten diese in zahlreichen Organen – sogar im Gehirn – nachgewiesen werden [33]. Die Exosomen der Milch können also die systemische Zirkulation erreichen und die Bluthirnschranke überwinden. Diesen exosomalen Transfereffekt – verbunden mit der hohen Bioverfügbarkeit und geringen Allergenität der Kuhmilch-Exosomen – könnte man nutzen, um Pharmaka oder antisense-microRNA in Tumorgewebe einzuschleusen [44, 45]. Für diesen Zweck hat die Firma Roche eine große Plattform mit einem 36 Millionen-Dollar-Budget eingerichtet [46]. Im Gegensatz zu diesen Bestrebungen schätzt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Auswirkungen von mit der Milch aufgenommenen microRNA auf die menschliche Gesundheit als sehr unwahrscheinlich ein [47].

Jüngste Forschungsergebnisse aus den Niederlanden zeigen, dass durch Pasteurisieren der Milch die Gesamtzahl der extrazellulären Vesikel und 20 bis 40% ihrer RNA erhalten bleiben, wohingegen die Vesikel und ihre RNA durch Ultrahocherhitzen vollständig zerstört werden [48].Auch durch bakterielle Fermentierung werden die Milchexosomen angegriffen und die Zahl ihrer microRNA deutlich vermindert [49].

Abb.: Endokrine und epigenetische Signaltransduktion durch Bestandteile der Milch. Die Aminosäuren aktivieren nach schneller intestinaler Hydrolyse die Bildung und Ausschüttung von Insulin und den Insulin-artigen Wachstumsfaktor 1 (IGF-1). Diese Wachstumshormone aktivieren den PI3K-AKT-Signalweg zur Aktivierung von mTORC1. Essenzielle Aminosäuren (Prototyp Leucin, zu 10% in Molkeprotein enthalten) aktivieren den RAG-GTPase-abhängigen Signalweg zur mTORC1-Aktivierung an der Membran von Lysosomen. Gesättigte Fettsäuren wie Palmitinsäure (C16:0), dominante Fettsäure des Milchfetts, aktivieren ebenfalls mTORC1. Pasteurisierte Milch überträgt mittels extrazellulärer Vesikel hitzelabile microRNA-haltige Exosomen, die in die systemische epigenetische Regulation eingreifen. Die als Signatur-microRNA identifizierten microRNA-148a und microRNA-21 hemmen die DNA-Methyltransferase 1 (DNMT1), wodurch zahlreiche Entwicklungs-Gene (INS, IGF-1, TOR u. a.) verstärkt exprimiert werden. Die mTORC1-Aktivierung induziert anaboles Wachstum, das für das Wachstum des Neugeborenen gewünscht ist, nicht aber für die Induktion mTORC1-getriebener Zivilisationskrankheiten. AKT: Serin/Threonin-Kinase, BCAA: verzweigtkettige Aminosäuren, INS: Insulin, mTOR: mechanistic target of rapamycin, PI3K: Phosphoinositid-3-Kinase, PTEN: Phosphatase, die als Tumorsuppressor agiert, RAG: recombination-activating gene, S6K1: ribosomale Protein-S6-Kinase Beta-1

Deutlich wird, dass der moderne Verbraucher durch die Einführung pasteurisierter Milch im großen Maßstab erstmals dem genregulatorischen Potenzial der Milch in großem Umfang exponiert wurde [50].

Durch Aufnahme pasteurisierter Milch und besonders durch unbehandelte Vorzugsmilch vom Bauernhof ist der Konsument dem genregulatorischen Einfluss der Bestandteile der Kuhmilch ungeschützt ausgesetzt. Eine ständige Exposition des Verbrauchers durch mitogene und onkogene exosomale microRNA als Folge des weitverbreiteten Milchkonsums sollte unterbunden werden [30, 35]. Dieser Verantwortung sollten sich zuständige Bundesinstitute wie das Bundes­forschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Max Rubner-Institut, MRI), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stellen. So scheinen die microRNA-148a und die microRNA-21 als dominante Signatur-microRNA der Kuhmilch [53] eine Rolle in der Pathogenese des Prostata- und Mammakarzinoms [54 – 58] zu spielen.

Der Mensch konsumiert seit 7000 bis 10.000 Jahren Tiermilch und hat früher in Ermangelung von Kühltechnologie und Pasteurisierung die Milch meist in Form natürlich fermentierter Produkte (Käse, Joghurt, Kefir) verzehrt. Durch Fermentierung, Kochen und Ultrahocherhitzen wird ein Großteil der exosomalen microRNA der Milch eliminiert [35, 38, 39]. Durch Einführung von Pasteurisierung in Kombination mit flächendeckender Kühltechnologie wird heutzutage der Verbraucher permanent mit dem biologisch und epigenetisch aktiven Original und dessen onkogener microRNA konfrontiert [35, 50]. Hierbei handelt es sich um eine von vielen unbemerkte Verhaltensänderung des neolithischen Menschen. Etwa zeitgleich trat eine Mutation des Lactase-Gens auf, die eine dauerhafte intestinale Expression der Lactase und damit eine permanente Lactose-Toleranz ermöglichte. So wurde der heutige Europäer geformt, und durch die gute Verträglichkeit microRNA-haltiger pasteurisierter Milch besteht die Gefahr einer von der Natur unbeabsichtigten exogenen „Genmanipulation“.

Zwar nehmen als Folge des Milchkonsums die Körpergröße [59, 60], der BMI [61] und die Fruchtbarkeit [62] zu, wodurch im Vergleich zu unseren Vorfahren unsere Lebenserwartung größer ist, aber unter heutigen Bedingungen einer ständigen Gefahr der Überernährung mit Überangebot hyperglykämischer Kohlenhydrate scheint eine Dauerexposition mit dem Wachstumskatalysator Milch die gesundheitsschädigenden Effekte des westlichen Ernährungsstils zu potenzieren.

Studien aus Schweden berichten über einen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und gesteigertem Mortalitätsrisiko [99 – 102], wohingegen fermentierte Milchprodukte das Mortalitätsrisiko nicht erhöhten [101, 103]. Es scheint ein großer biologischer Unterschied zwischen dem Konsum nicht-fermentierter und fermentierter Milch zu bestehen, der bevorzugten Konsumform von Milch seit der neolithischen bis hin zur industriellen Revolution. Theoretische Überlegungen legen nahe, dass mikrobielle Fermentierung der Milch deren mTORC1-Aktivität vermindert [50]. Insbesondere die pasteurisierte microRNA-übertragende Milch wird aus ärztlicher Perspektive als kritischer Promotor westlicher Zivilisationskrankheiten betrachtet [109]. Aus der biologischen Forschung ist bekannt, dass Über­höhung von IGF-1 und mTORC1 die Lebens­erwartung in zahlreichen Tiermodellen vermindert [110 – 112].

Schutzfunktion der Lactose-Intoleranz

Die ursprüngliche genetische Ausstattung des Homo sapiens sieht eine Lactose-Intoleranz spätestens im reproduktiven Alter durch Unterdrückung der intestinalen Lactase-­Expression vor [63]. Welchen Grund mag es haben, dass alle Säugetiermilchen das Disaccharid Lactose (Glucose-Galactose) und nicht viel einfacher Blutzucker in die Milch sezernieren? Diesem könnte eine einfache Erklärung zugrunde liegen, die das Überleben der Säugetiere garantiert. Physiologische Lactose-Intoleranz im reproduktiven Alter mit gastrointestinalen Symptomen nach Milchaufnahme könnte die männlichen Erzeuger davon abgehalten haben, ihrem Nachwuchs die überlebenswichtige Milch wegzutrinken. Von diesem physiologischen Verhaltensmuster ist der Lactose-tolerante neolithische Mensch massiv abgewichen und kann sich mutationsbedingt ohne Warnzeichen ständig dem Signaltransduktionssystem Milch aussetzen [50]. Bedauerlicherweise induziert die Milch durch Aktivierung der IGF-1/PI3K/AKT/mTORC1-Signalkaskade zum postnatalen Wachstum die gleichen Signalwege, die Tumorzellen für ihr malignes Wachstum aktivieren [64 – 68].

In zahlreichen gut kontrollierten Kohorten-Studien mit homogenen Patientenkollektiven konnte eine Korrelation von Milchkonsum und den häufigsten Krebserkrankungen westlicher Zivilisation wie Prostatakarzinom und Brustkrebs gezeigt werden. Diese Erkrankungen stehen aber nicht im Verantwortungsbereich der Ökotrophologie, sondern unter der Obhut der Medizin und Pharmazie. Um die Auswirkung des Milchkonsums auf den Menschen zu erfassen, sind Kurzzeitanalysen über wenige Jahre nicht zielführend, sondern es muss die Milch-Exposition über die gesamte Lebenszeit ganzheitlich betrachtet werden (s. Tab. 1) [69, 70]. So zeigte kürzlich die Rotterdam-Studie, dass hoher Milchkonsum von Müttern im ersten Trimester der Schwangerschaft mit einem erhöhten BMI und vermehrtem Viszeralfett ihrer Kinder im Alter von zehn Jahren korreliert [71].

Tab. 1: Hinweise auf biologische Langzeiteffekte durch Milchkonsum
Milchkonsum
Auswirkungen
Literatur
in der Schwangerschaft
fetales Wachstum↑
[69, 70]
Geburtsgewicht↑
[69, 70]
BMI im Alter von zehn Jahren↑
[71]
Viszeralfett im Alter von 10 Jahren↑
[71]
im Kindesalter
BMI↑
[61]
in der Pubertät
frühzeitige Menarche↑
[62]
Talgdrüsenaktivität und Akne↑
[72, 73]
Brustdrüsendichte↑
[74]
Längenwachstum↑
[59, 60]
Risiko für Prostatakrebs im Alter↑
[75]
im Erwachsenenalter
Diabetesrisiko↑
[76 – 78]
Brustkrebsrisiko↑
[79 – 81]
Prostatakrebsrisiko↑
[82 – 86]
Leberkrebsrisiko↑
[87 – 90]
Risiko für diffuses B-Zell-Lymphom↑
[91]
Darmkrebsrisiko↓
[92 – 94]
Risiko für Parkinson-Krankheit↑
[95 – 98]
Gesamtmortalität↑
[99 – 103]

Die gesundheitlichen Aspekte des Milchkonsums stehen zunehmend im Fokus einer kontroversen Debatte zwischen Ökotrophologie und Medizin. Qualitativ hochwertige Kohortenstudien zeigen ein erhöhtes Risiko für Brust- und Prostatakrebs auf [80, 81], das durch Metaanalysen wieder relativiert wird, die eine deutlich höhere Inhomogenität in Bezug auf die unterschiedlichen ethnischen Gruppen und Studienmethodiken aufweisen [105, 106] (Tab. 2).

Tab. 2: Gesundheitliche Risiken durch MilchkonsumErgebnisse aktueller Metaanalysen und kontrollierter Kohortenstudien.
Metaanalysen
Literatur
Kohorten­studien
Literatur
kein erhöhtes Brustkrebs­risiko
[105 – 107]
erhöhtes Brustkrebs­risiko
[80 – 81]
kein erhöhtes Prostatakrebs­risiko
[108]
erhöhtes Prostata­krebsrisiko
[82, 85]
keine Steigerung der Gesamt­mortalität
[105]
Steigerung der Gesamt­mortalität
[99 – 102]

Zu dieser kontroversen Betrachtungsweise ist ein neuer Aspekt hinzugekommen: das zunehmende biochemische Verständnis der Milch als System der Signaltransduktion, das genau die Signalwege (IGF-1/PI3K/AKT/mTORC1) antreibt und die onkogene microRNA überträgt, die beim Prostata- und Brustkrebs eine kritische Rolle spielen [3, 4, 6, 30, 56].

Bei der Bewertung der gesundheitlichen Risiken des Konsums von Milch sollten prospektive, lokal kontrollierte Kohortenstudien nicht einfach durch Metaanalysen mit weltweitem Dateneinfluss und erhöhter Heterogenität nivelliert werden. Bei allem Pro und Kontra zu epidemiologischen Studien und ihren vermeintlichen Qualitäten sollte der biologische und medizinische Sachverstand zum endokrinen System Milch in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Das Defizit der Erfassung der thermischen Bearbeitung der Milch in allen bisherigen epidemiologischen Studien zeigt, dass die wissenschaftliche Erkenntnis der Grundlagen­forschung die Basis für weiterführende epidemiologische Untersuchungen sein muss und nicht umgekehrt. |
 

Literatur

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Autor

Prof. Dr. Bodo C. Melnik, Studium und Promotion an der Universität Münster, Stipendiat der DFG mit Forschungsaufenthalt an der University of California, San Francisco (UCSF);

Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hautklinik der Universität Düsseldorf; Lehrbeauftragter der Universität Osnabrück und praktizierender Dermatologe in Gütersloh;

Forschungsschwerpunkte: Lipidstoffwechsel der Haut, Akne, Atopie, molekulare Biologie der Milch

Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie, Universität Osnabrück

autor@deutsche-apotheker-zeitung.de

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