Arzneimittel und Therapie

mRNA-Impfstoff gegen Krebs

Biontech testet Vakzine bei fortgeschrittenem Melanom

mab | Nachdem Comirnaty® bei der Bekämpfung der Coronapandemie erfolgreich eingesetzt wird, möchte das Unternehmen Biontech die neue mRNA-Impfstofftechnologie auf weitere Indikationen ausweiten. Im Fokus steht das fortgeschrittene Melanom, bei dem Biontech seinen Impfstoffkandidat (BNT111) aktuell in einer offenen, randomisierten Phase-II-Studie untersucht. Der mRNA-Impfstoff codiert vier krebsspezifische Antigene (NY-ESO-1, MAGE-A3, Tyrosinase und TPTE), von denen bei mehr als 90% der Melanom-Patienten mindestens eins exprimiert wird. Durch die Impfung soll das körpereigene Immunsystem angeregt werden, den Tumor zu bekämpfen. Bei der Studie werden an 120 Patienten, die an einem anti-PD1-refraktären/rezidivierten, inoperablen Melanom (Stadium III oder IV) leiden, die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der Vakzine allein oder in Kombination mit dem monoklonalen anti-PD1-Antikörper Cemiplimab (Libtayo®) erprobt. Bereits in der Phase-I-Studie hatte der Impfstoff vielversprechende Ergebnisse geliefert. So erwies sich BNT111 bei 89 Patienten als sicher. Bei der Subgruppe mit 42 Probanden, bei denen trotz Therapie mit Checkpointinhibitoren die Erkrankung weiter fortgeschritten war, erwies sich die Vakzine als wirksam: ­Neben einer gesteigerten Aktivität konnte auch eine Erhöhung der CD44- und CD8+-Zellen gesehen werden. |

Literatur

BioNTech gibt Dosierung des ersten Patienten mit fortgeschrittenem Melanom in der Phase-2-Studie mit mRNA-basiertem BNT111 bekannt, Pressemitteilung vom 18. Juni 2021

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