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Prävention hat Potenzial für Apotheken – bei auskömmlicher Honorierung

Reaktion der ABDA auf eine Forsa-Umfrage

abda/ral | Prävention ist besser als Nachsorge. Das ist eigentlich schon lange bekannt. Doch werden Präventionsangebote aus der Apotheke tatsächlich genutzt? Das ließ die ABDA vom Meinungsforschungs­unternehmen Forsa bei 12.000 Personen abfragen, darunter 3000 Patienten mit Mehrfachmedikation. Das Ergebnis der Umfrage spricht laut ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening dafür, dass in der Prävention ein riesiges Potenzial für Apotheken liegt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung: 40 Prozent der Patienten mit Mehrfachmedikation fordern bereits jetzt aktiv Präventionsangebote aus ihrer Apotheke. Am beliebtesten bei den Präventionsangeboten ist die Messung des Blutdrucks. Interesse zeigten die Umfrageteilnehmer zudem an der Messung der Blutfettwerte und an der Bestimmung des Diabetesrisikos anhand eines Fragebogens.

„Die Vor-Ort-Apotheken haben ein riesiges Potenzial als niedrigschwellige Anlaufstelle. Gerade auf dem wichtigen Feld der Prävention, mit der wir Erkrankungen vermeiden und zugleich das Gesundheitssystem finanziell entlasten, können wir Apothekerinnen und Apotheker noch viel mehr für die Gesellschaft leisten“, schrieb Overwiening in einer Pressemitteilung zur Umfrage und betonte: „Wir Apothekerinnen und Apotheker wollen und werden uns stärker in die Prävention einbringen und passgenaue pharmazeutische Dienstleistungen anbieten, auch bei den vielfach unerkannten Volkskrankheiten Bluthochdruck und Diabetes. Neben der Erfassung der Risikofaktoren können wir in der Apotheke qualitätsgesichert Blutdruck-, Blutzucker- und Blutfettwerte messen. Der Bedarf an mehr Prävention ist unverkennbar. Aber damit wir diese Präventionsleistungen umsetzen können, bedarf es auch einer auskömmlichen Honorierung. Schließlich erspart jeder in der Vorsorge eingesetzte Euro mehrere Euro in der Nachsorge.“ |

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