DAZ aktuell

Pflegedienste zocken häufig ab

Statistik der KKH

ral | Abrechnungsmanipulationen sind ein wachsendes Problem. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse schreibt aktuell, dass ihre Prüfgruppe Abrechnungsmanipulation im vergangenen Jahr so viele Hinweise erhalten habe wie lange nicht. Abzocker Nr. 1 seien Pflegedienste.
Foto: KKH

768 Verdachtsfälle wurden der KKH einer Pressemitteilung zufolge bundesweit im Jahr 2020 gemeldet – 61 Prozent mehr als 2019. Trauriger Spitzenreiter im Betrugs-Ranking: Pflegedienste mit 391 Fällen, gefolgt von Pflegeheimen mit 194 Fällen. Damit entfallen drei Viertel aller Hinweise in 2020 auf Pflegeleistungen. „Der Pflegebereich ist besonders anfällig für Straftaten“, sagt KKH-Chefermitt­lerin Dina Michels. „Hier wirken sich die jährlichen Abrechnungsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung aus. Aufgrund der Fallgestaltungen habe ich aber auch den Eindruck, dass in diesem Leistungsbereich mehr Menschen mit hoher krimineller Energie unterwegs sind.“

Auch Apotheker arbeiten jedoch nicht immer „sauber“. Auf ihr Konto gingen im vergangenen Jahr insgesamt 27 Fälle. Sie stehen damit auf Platz 4 des Betrugs-Rankings der KKH. Gegenstand von Fällen im Apothekenbereich waren z. B. Luftverordnungen. In mehreren Fällen sollen Apotheken ferner mit Ärzten unzulässig zusammengearbeitet haben. In diesen Fällen laufen derzeit Ermittlungsverfahren, weshalb sich die Kasse nicht weiter dazu äußert. |

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