... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 97 Prozent

ral | Hunde, die am Flughafen oder an der Grenze Zollbeamte bei der Entdeckung von geschmuggelten Waren unterstützen, kennt man schon lange. Künftig könnten die Vierbeiner auch zum Aufspüren von COVID-19-Patienten eingesetzt werden. Einer aktuellen Studie zufolge liegt die Trefferrate von entsprechend trainierten Tieren bei 97 Prozent.

Französische Wissenschaftler untersuchten 335 freiwillige Probanden im Alter von sechs bis 76 Jahren zunächst mithilfe eines PCR-Tests auf eine mögliche Infektion mit SARS-CoV-2. Anschließend wurden die Studienteil­nehmer gebeten, zwei Minuten lang eine Kompresse in die Achselhöhle zu drücken, um ihren Schweiß zu sammeln. Diese Proben wurden dann Spürhunden vorgelegt, die anhand des Schweißes COVID-19-Patienten erkennen sollten. Den PCR-Tests zufolge waren 109 der 335 Studienteilnehmer mit SARS-CoV-2 infiziert. Die Spürhunde erkannten die positiven Proben in 97 Prozent der Fälle. Direkten Kontakt mit den Probanden hatten die Tiere nicht. Für die Studienautoren ist die Trefferquote ein „hervorragendes Ergebnis“ und ihre Studie der wissenschaftliche Nachweis, dass Hunde tatsächlich die Geruchsspur von COVID-19 aufspüren können.

An deren Einsatz als „Corona-Schnüffler“ wird auch in Deutschland gearbeitet. So hat die Bundeswehr gemeinsam mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im vergangenen Jahr begonnen, entsprechende Spürhunde auszubilden, darunter Schäferhunde, Spaniel und Retriever. Gearbeitet wurde dabei jedoch nicht mit Schweiß-, sondern mit Speichelproben infizierter Menschen, in denen die Vi­ren chemisch unschädlich gemacht worden waren. Die Trefferquote lag hier bei 80 Prozent. 

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