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DAZ aktuell
Bayern will Auseinzeln ermöglichen
Abgabe von Corona-Schnelltests an Laien scheitert häufig an Packungsgröße
Inzwischen dürfen Apotheken und Einzelhändler Corona-Selbsttests auch an medizinische Laien abgeben, sofern sie für diesen Zweck eine spezielle Zulassung besitzen. Das Problem: Einzeltests sind kaum zu bekommen. Und das Auseinzeln der Tests aus Großpackungen ist den Apotheken bisher verboten.
Wie die DAZ bereits in der vergangenen Woche berichtete, ging eine Apothekerin aus Marburg sogar so weit, dass sie sich kurzerhand beim zuständigen Regierungspräsidium selbst anzeigte (DAZ 2021, Nr. 12, S. 10).
In Bayern ist jetzt Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) auf diese prekäre Situation aufmerksam geworden und will für Erleichterung sorgen. Wie sein Ministerium am Montag informierte, plant Holetschek, das Auseinzeln von Corona-Selbsttests in den Apotheken zu dulden. Demnach sagte Holetschek: „Ich werde die Regierungen anweisen, eine Vereinzelung der gelieferten Selbsttests durch die Apotheken zu dulden. Das ist wichtig, damit sich so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich solche Tests auf unkompliziertem Weg bei der Apotheke ihres Vertrauens kaufen können.“
Holetschek will nun jedoch offenbar ein Abweichen von den bürokratischen Vorgaben ermöglichen. „Die Länder sind dafür zuständig, den Verkauf der Selbsttests zu überwachen“, betont der Minister. „Auf dieser Grundlage wollen wir daher den Einzelverkauf in den Apotheken dulden. Ich habe keinen Zweifel, dass die Apotheken dies fachgerecht und unter höchsten Hygienevorkehrungen gewährleisten können.“ Die Verantwortung und Haftung liege im Falle einer Duldung bei den Apotheken. „Es zeigt sich immer wieder: Pandemie und Bürokratie vertragen sich nicht“, so Holetschek. |
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