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Wirtschaft
Tiefrotes Ergebnis
Shop Apotheke Europe legt Neunmonatszahlen vor
Der Begeisterung darüber, dass am 28. Oktober 2021 bei Shop Apotheke Europe das erste offizielle E-Rezept einging und bearbeitet wurde (s. DAZ 2021, Nr. 44, Seite 14), steht die aktuelle geschäftliche Realität gegenüber, die den Investoren nur bedingt Anlass zur Freude bietet. Zwar verzeichnete das Unternehmen steigende Nutzerzahlen und erhöhte in den ersten neun Monaten 2021 den Konzernumsatz gegenüber der Vorjahreszeit um 9,8 Prozent auf 772 Millionen Euro. Dagegen fiel das operative Ergebnis (EBIT – Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stark negativ aus. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 18,4 Millionen Euro lag es bei -21,9 Millionen Euro (neun Monate 2020: 1,2 Millionen Euro). Das Nettoergebnis war mit -31,7 Millionen Euro im Vergleich zu -9,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich negativ. Hintergrund der höheren Abschreibungen sind nach Angaben des Unternehmens die Inbetriebnahme eines neuen Logistikzentrums, Akquisitionen sowie höhere Investitionen in die IT. Belastend wirkten sich auf die Zwischenbilanz zudem höhere Aufwendungen für Vertrieb und Distribution, Marketing und Verwaltung aus.
Auch das Rx-Boniverbot in Deutschland bekommt Shop Apotheke zu spüren. So nahm das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in der Berichtszeit auch deshalb hierzulande um 30,6 Prozent auf 110,3 Millionen Euro ab.
Angesichts des bislang anspruchsvollen Jahresverlaufs hat Shop Apotheke Europe seine Prognose für 2021 weiter präzisiert und erwartet nun ein Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne der bislang kalkulierten 10 bis 15 Prozent, also bei rund 10 Prozent. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) geht das Unternehmen von einem Wert von -10 Millionen Euro aus. |
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